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Die CAT.PRO fand in diesem Jahr vom 19. bis 23. September zusammen mit der Werkzeugmaschinenmesse AMB statt.
Die davon erwartete Besucherbelebung bei CAD und CAM, fand nur in einem begrenzten Umfang statt. Dennoch hatte die Veranstaltung durchaus Pluspunkte zu vermelden.
Bis zum Messeschluss war aber noch nicht klar, wie es mit der CAT.PRO weitergeht.

CAT_Nachber1_320.jpg

Gekriselt hat es bei der CAT.PRO, die seit circa zwei Jahrzehnten auf dem Stuttgarter Messegelände stattfindet, schon in den letzten Jahren: Die Besucher- und Ausstellerzahl sank. Als dann im letzten Jahr deutlich weniger als 5 000 Besucher kamen, war klar, die Messe kann in ihrem alten "Kleid" nicht mehr bestehen. Die Lösung war dann eine Zusammenlegung mit der AMB in 2006.

cat-nachber2-320.jpgDieses schien den meisten Beteiligten als logisch, rücken doch CAD und CAM und Werkzeugmaschinen immer enger zusammen. Als Ort für die CAT.PRO wurde schnell das Kongresszentrum B des Messegeländes am Killesberg gefunden. Ein Rahmen, der sich dann als anspruchsvoll und angenehm zeigte, wenn auch mit begrenztem Platz, und der zudem den Vorteil bot, in unmittelbarer Nähe der Halle zu sein, in der die CAM-Hersteller untergebracht waren, die immer schon auf der AMB ausgestellt haben.

So weit so gut.

Die Frage war dann, was würden die Besucher tun? Die AMB, immerhin eine Messe, die regelmäßig 50 000 Besucher anzieht, würde das auf die CAT.PRO "abfärben"?
Die Antwort heißt: Teilweise. Die gähnende Leere vom letzten Jahr war 2006 nicht festzustellen. So mancher Aussteller war dennoch nicht ganz zufrieden: "Es könnte etwas mehr sein", hieß es.
 

Wird CAD/CAM nicht als Schlüsseltechnologie gesehen?
Die AMB hat "gebrummt", das ist eine Tatsache. Auf den Messeständen der bekannten Hersteller wie Hermle, Traub und erst recht GMD, ging es zu wie auf dem Münchner Oktoberfest. Warum ist das bei der CAT.PRO so anders?

Werkzeugmaschinen sind etwas Handfestes. Groß und schwer, es bewegt sich was, gelegentlich gibt es auch Lärm. Neue Maschinen und neues an Maschinen sind unschwer zu erkennen. Bei CAD/CAM/PLM muss man indes erst tiefer einsteigen, um zu sehen, was neu ist. An der Bildschirmoberfläche sieht alles bei allen ungefähr gleich aus. Ist darum der Reiz niedriger?
 
Ein zweiter Punkt ist sicherlich der, dass bei Werkzeugmaschinen das Kosten-/Nutzenverhältnis sehr exakt berechnet werden kann. Da zögert man nicht, 1 Mio. Euro oder mehr zu investieren, wenn völlig klar ist, wann man sein Geld wieder herausgeholt hat und was man dann weiterhin an Gewinn machen kann.

Bei CA-Tools kann man ebenfalls eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung anstellen, die ist aber nicht so einfach! Man muss tiefer einsteigen.
 
Eine Werkzeugmaschine, die veraltet ist, fängt deutlich an zu "quietschen". Ein veraltetes CAD/CAM-System erkennt man nur, wenn man sich genau damit befasst!

Sind das die Gründe, warum CAD/CAM/PLM nicht so im Fokus der meisten Unternehmenslenker sind? Geben Sie deswegen ihren Mitarbeitern nicht die Impulse oder wenigstens frei, um auf einschlägige Messen zu gehen?

Tatsache ist, CAD/CAM & Co ist eine Schlüsseltechnologie. Sie ist für den Erfolg des Unternehmens genauso wichtig wie Werkzeugmaschinen. Einmal ein CAD- oder CAM-System anzuschaffen ist nicht genug. Es ist nötig, am Ball zu bleiben. Die Entwicklung der Software ist noch immer dynamisch. Deren Vorteile stets auszunutzen ist ein Erfolgsfaktor.

Um die Vorteile aber zu erkennen, muss man sich umsehen, seinen Horizont erweitern, Kontakte knüpfen, Synergien erkennen... Messen bieten eine Plattform dafür, ähnliches gilt für Kongresse.
 
Der Kongress übrigens, den der VDMA im Rahmen der CAT.PRO abhielt, mit dem Thema "Integriertes Produktdatenmanagement - Variantenmanagement" lief nach Auskunft mehrerer Stellen sehr gut.

Das etwas flaue Interesse an der Messe kann also nicht komplett als Desinteresse an CAD/CAM/PLM gewertet werden. Möglicherweise müssen sich auch die Aussteller überlegen, wie sie in Zukunft CAD/CAM/CAE/PDM und deren Vorteile und Neuheiten präsentieren wollen, um wieder mehr Leute anzulocken. Denkt man zehn oder zwölf Jahre zurück, dann wurde echt viel Show geboten, um das Thema in die Köpfe der Fachleute zu bekommen. Heute steht man an seinem Laptop und wartet, was passiert - von einigen Präsentationen per Mikrofon einmal abgesehen. Da ist sicher noch Luft drin...


CAD.de- Anwendertreffen sehr erfolgreich
Traditionell veranstaltet CAD.de ihr jährliches Anwendertreffen auf der CAT.PRO - in diesem Jahr bereits zum fünften Mal. Und wie in allen Jahren zuvor hat es sich absolut gelohnt: Der Messestand war vom ersten bis zum letzten Messetag voll.

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Die Mischung aus Information, Klönen, Kontakte knüpfen, CAD anschauen und auch sich treffen und feiern hat nach wie vor eine große Anziehungskraft.

Der Kern aber ist, bei CAD.de wird einem geholfen, ohne Ansehen der Person und ohne Kosten. Es wird nicht gefragt, was bringst Du, sondern was können wir Dir geben, was brauchst Du? Der Charme der Grundidee, Hilfe für Hilfe trägt immer weiter.    Mittlerweile hat CAD.de rund 60 000 Mitglieder!
Aber nicht nur Mitglieder kamen nach Stuttgart und besuchten CAD.de. Viele spontane Besucher konnten willkommen geheißen werden, darunter Professoren, Verbandsfunktionäre, Geschäftsführer der Branche, Journalisten und sogar Ed Miller, der weltweit bekannt Präsident von CIMdata, ließ es sich nicht nehmen, eine halbe Stunde bei CAD.de zu plaudern.
 
Alle Anregungen, die wir erhielten, werden uns anspornen, CAD.de auch in der Zukunft up to date zu halten und weiter zu entwickeln.

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Stuttgart hat Freude gemacht. Das kann als Botschaft hinausgehen, für alle, die vielleicht beim nächsten Mal dabei sein wollen. Und an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an jene, die die Fäden im Hintergrund gezogen haben und die ganze Arbeit leisteten, damit der Event so hervorragend laufen konnte.
 

Jede Menge CAD und CAM
Natürlich gab es auch jede Menge CAD und CAM. Auch wenn einige große Aussteller in Stuttgart fehlten, waren doch alle Felder des PLM besetzt. Einige Neuheiten, die uns auffielen sind im folgenden kurz beschrieben:

Die Versionen 2007
 
Solidworks präsentierte auf der CAD.PRO die neuen Versionen seiner Produkte Solidworks und Cosmos. Die Updates zeigen einmal mehr den Anspruch des  3D-CAD-Anbieters, einfach zu bedienende Software zu liefern.  Solidworks 2007 und Cosmos 2007 bieten zahlreiche neue Funktionen für optimale Leistung bei einfachem Handling. Neben der Konstruktions- und Analysesoftware stellte Solidworks auch PDMworks Enterprise vor, eine Produktdatenmanagementlösung für große, verteilt arbeitende Teams. Darüber hinaus wurde auf der Messe das Online-Portal 3D ContentCentral gezeigt, das die weltweit größte Auswahl an 3D-Modellen im Internet zum Download bereithält. www.solidworks.de/

Von 3-Achsen nach 5-Achsen

Missler Software ist in Frankreich der zweitgrößte Anbieter von CAD/CAM-Lösungen und auf dem Weltmarkt auf dem achten Platz angesiedelt. Das französische Unternehmen entwickelt und vertreibt die Produktlinien Topsolid und Goelan, hauptsächlich im Bereich der mechanischen Fertigungsindustrie.

TopsolidCAM und die Neuheiten der 2006er Version wurden auf der AMB ausgestellt. Zu den Highlights der neuen Version gehören unter anderem die automatische Umwandlung von 3-Achs-Verfahrwegen in 5-Achs-Verfahrwege, neue Funktionen für das Management von langen und kurzen Werkzeugen sowie die Swarf-Bearbeitungstechnik, mit Hilfe derer in einem Arbeitsgang automatisch Löcher ausgeräumt und Taschenwände nachbearbeitet werden können.
 
Eine weitere neue Funktion in Topsolid ist das Fertigungsmanagement. Sie ermöglicht es, die Fertigung verschiedener Teile auf ein und derselben Maschine zu realisieren. www.topsolid.de/

Jobmanager

Openmind stellte den Hypermill Jobmanager vor. Es handelt sich dabei um ein Verwaltungs- und Workflow-System für mit Hypermill erzeugte Daten. Es basiert auf den Think3-Kernel. Dieses Client-Server-System bietet Unternehmen die Hilfsmittel, mit denen Prozessabläufe zwischen der Projektverwaltung, Arbeitsvorbereitung, CAM-Programmierung und der eigentlichen Fertigung in der Werkstatt effizienter gestaltet werden können. Dabei sorgt eine optimierte Projektkommunikation für sichere Abläufe und eine optimale Zusammenarbeit.

Neben einer schnellen Programmierung der Teile und der Bearbeitung auf der Maschine tragen auch ein rationellerer Workflow sowie ein durchdachtes Datenmanagement zu Zeiteinsparungen bei. Die strukturierte Sicherung aller Daten und Informationen sorgt für Übersicht und gewährleistet, dass kein Fertigungs-Know-how verloren geht. www.openmind-tech.com/

Schnittstelle zur Klassifikation

Zwischen der Microsoft basierenden Produktdatenmanagement-Software DBWorks Enterprise und der Klassifizierungssoftware simus classmate von Simus Systems wurde eine neue Schnittstelle geschaffen. Die Integration erlaubt es, Lösungen über eine Klassifikation mit Sachmerkmalen zu recherchieren.

Die ideale Ergänzung zu DBWorks ist der simus classmat finder. Mit diesem Modul, einem Such-Client für die Recherche nach Produkt- und 3D-CAD-Daten, ist neben der klassenübergreifenden Suche auch die Suche nach ähnlichen Teilen möglich. Recherchiert werden kann über die Klassifikationsstruktur, über Schlagworte, Synonyme, Suchhistorien, persönliche Favoriten, Auto-Filter einzelner Merkmale, Bestellnummern und vielen mehr. Die intuitiv zu bedienende Software-Oberfläche erleichtert das schnelle Auffinden der gesuchten Daten. www.hcv.de

So fern und doch so nah

Die Firma Netviewer, Karlsruhe, präsentierte auf dem CAD.de-Stand eine komfortable Möglichkeit der Computer-Collaboration. Dabei funktioniert das "one2one"-Prinzip so, dass sich Nutzer gegenseitig das Recht einräumen, auf den Rechner des jeweils anderen zu schauen. Damit können die gleichen Daten, Bilder, CAD-Modelle auf beiden Bildschirmen zugleich angesehen und "just in time" manipuliert werden. Das funktioniert via Internet über alle Distanzen hinweg und mit jeder Menge an Daten.

Wenn man nun parallel zu den Datenflüssen telefoniert, kann genau jenes geschehen, worüber im CAD-Umfeld schon seit Jahren als Collaboration diskutiert wird. Natürlich ist diese Plattform auch gut für Servicefälle nutzbar.

Collaboration übers Internet braucht Datensicherheit. Darum hat sich Netviewer besonders intensiv bemüht. Inzwischen liegen Zertifizierungen verschiedener Organisationen vor. Es lohnt sich offensichtlich den Badensern näher zu treten. www.netviewer.de

3D-Entwürfe im Rendermodus bearbeiten

"TurboCAD Deluxe V.12 ist die intelligente Wahl für alle Benutzer, die eine Allzwecklösung für das 2D/3D-CAD-Design suchen", erklärte Gerd Körnig, European Management Senior Consultant der IMSI GmbH. "Größere Interoperabilität, verbesserte Visualisierungsmöglichkeiten und neue, leistungsstarke Werkzeuge machen TurboCAD Deluxe V.12 zu einer hochbegehrten Lösung für diejenigen Anwender, die von einem Desktop-CAD-Programm Leistungsstärke und Bedienerfreundlichkeit erwarten. Wir sind insbesondere stolz auf die neue PDF-Unterstützung und die Möglichkeit, 3D-Entwürfe im Rendermodus zu bearbeiten", fügt Gerd Körnig hinzu. www.imsi.de

Unterstützung für 64-Bit-Technologie

3Dconnexion, ein Unternehmen von Logitech, stellte die neue Version seiner 3DxWare-Software vor, die professionelle Design-Anwendungen unterstützt, die auf 64-Bit Prozessoren laufen. Damit ist 3Dconnexion einmal mehr Vorreiter für fortschrittliche Human-Interface-Lösungen für professionelle Designer und Konstrukteure. Die Navigations-Eingabegeräte, darunter SpacePilot und SpaceTraveler verbessern die Produktivität beim arbeiten mit CAD- und Design-Anwendungen und führen insbesondere bei der Nutzung von 64-Bit Hardware und Software zu schnelleren Reaktionszeiten und besserer Leistung. www.3Dconnexion.de


Wie geht es weiter mit der CAT.PRO?
Zum Ende der Messe war noch nicht klar, wie es mit der CAT.PRO weitergeht. Soll die Messe bei der AMB bleiben? Was geschieht dann in den Zwischenjahren, denn die AMB findet nur im Zweijahresrhythmus statt? Lohnt es sich überhaupt die Messe weiterzuführen? Wäre ein PLM-Kongress besser? Diese und ähnliche Fragen wurden diskutiert, sind aber noch nicht entschieden. Sobald eine Entscheidung vorliegt, werden wir sie auf CAD.de publizieren. Bis dahin drücken wir der Messemanagerin, Sandy Zorn und ihrem Team, fest die Daumen, sie haben es verdient.

- Karl Obermann -
 

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