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Datasolid entstand als ein Management-Buyout aus der Ziegler Informatics, um deren Aktivitäten in Sachen M-CAD und PDM fortzusetzen. Das hieß im Wesentlichen die Konsolidierung und Weiterentwicklung von Caddy++ als 2D/3D-CAD-System und den Aufbau eines CAD-System unabhängigen PDM-Geschäftes. Beides ist in den ersten fünf Jahren seit der Firmengründung gut gelungen. Dem weiteren Fortschritt des Mönchengladbacher Unternehmens dürfte somit nichts im Wege stehen.datasolid-bild1-320.jpg
Der Firmensitz von Datasolid in Mönchengladbach

Wer die Geschichte von Datasolid erzählen will, muss im Grunde mit der Geschichte von Caddy beginnen. Caddy entstand als CAD-System eher zufällig: Das Messtechnik-Unternehmen Ziegler Instruments, Mönchengladbach, brauchte Anfang der 80er Jahre ein Grafiksystem, welches in der Lage sein sollte, Messergebnisse schnell und einfach bildlich darzustellen und gegebenenfalls grafisch zu bearbeiten.

Ein solches System wurde schließlich selbst entwickelt. Was dabei herauskam war ein intelligentes 2D-System, dessen Datenstruktur bereits in der Lage war, viele Informationen mit der Grafik zu „transportieren“, so dass man bald daran dachte, mehr damit anzufangen, als nur Messwertrepräsentation.

Im Jahr 1984 gründete Ziegler Instruments einen Geschäftsbereich CAD und stellte Caddy als ein universelles 2D-System vor, welches zu sehr günstigen Preisen gekauft werden konnte. Erste Kunden gab es im Architekturbereich, bald wurde Caddy in vier Anwendungsfelder aufgeteilt: Architektur, Maschinenbau, Elektrotechnik und Vermessungswesen.

Im Gegensatz zu anderen deutschen Versuchen hat Ziegler mit seinem CAD-Engagement richtig gelegen: Der Erfolg blieb nicht aus, so dass bereits 1992 der CAD-Bereich in ein eigenes Unternehmen, Ziegler Informatics, ausgegliedert werden konnte.

Mitte der 90er Jahre wurde Caddy++ als eine neue, zeitgemäße CAD-Generation eingeführt. Die Anzahl der Mitarbeiter wuchs auf 120.
 
1998 wurden die vier genannten Themenfelder in jeweils eigene Geschäftsfelder gegliedert. Ein Schritt, der sich drei Jahre später als Glück im Unglück erweisen sollte. Ziegler Informatics ging in die Insolvenz und drei der Geschäftsfelder konnten jeweils eigene neue Besitzer finden. Der M-CAD-Bereich wurde durch die neu gegründete Datasolid GmbH übernommen.

Mit Mut und Erfahrung

Heinz-Willi Brendgens, zuvor schon in der Geschäftsleitung der Ziegler Informatics tätig, und vier weitere Gesellschafter gründeten die Datasolid GmbH zum Juli 2001. Mit an Bord waren weitere zehn ehemalige Ziegler-Informatics-Mitarbeiter, so dass die Datasolid mit ausreichendem Know-how und Erfahrung starten konnte.

Woher kam der Mut und die Motivation, es zu tun? Heinz-Willi Brendgens: „Es gab zwei wichtige Punkte, die uns motiviert haben. Erstens ergaben viele Gespräche im Vorfeld der Gründung, dass die meisten der bisherigen Caddy++ -Kunden ihr System behalten wollten und uns als neuen Partner vertrauen würden. Zweitens hatten wir schon in der alten Firma begonnen, einen PDM-Zweig aufzubauen. Dieses weiterzumachen erschien uns sehr spannend und lukrativ.“

Der Start erfolgte also mit 15 Leuten. Innerhalb von sechs Wochen gelang es, den Firmenauftritt, alle nötigen Dokumente, den Umzug usw. zu bewerkstelligen.
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Heinz-Willi Brendgens, Geschäftsführer der
Datasolid GmbH
Dann ging es darum, die vorhandenen Kunden wirklich an Datasolid zu binden. Das gelang sehr gut: „Innerhalb eines halben Jahres haben fast 90 Prozent der existierenden Kunden einen neuen Vertrag mit uns abgeschlossen“, alle nötigen Dokumente, den Umzug usw. zu bewerkstelligen. Dann ging es darum, die vorhandenen Kunden wirklich an Datasolid zu binden. Das gelang sehr gut: „Innerhalb eines halben Jahres haben fast 90 Prozent der existierenden Kunden einen neuen Vertrag mit uns abgeschlossen“, erinnert sich Brendgens. Datasolid machte Verträge, die sowohl den Kunden wie auch dem Softwareanbieter eine sichere Grundlage für die nächsten Jahre boten. „Geholfen hat in dieser Zeit“, so betont Brendgens, „das ganz besondere Engagement der Mitarbeiter. Nur durch ihren Einsatz und ihr Engagement konnten wir so gut starten!“

Gebremst hat die jungen Unternehmer natürlich die damals jüngere Vergangenheit mit der Insolvenz, die im Markt schon für Unruhe gesorgt hatte. „Diese Wogen mussten wir erst glätten“, so Brendgens.
 
Das gelang mit:

* Einer klaren Aussage über Nachfolgeversionen von Caddy und Caddy++
* Erstklassigen Service-Leistungen und
* Hoher Beratungskompetenz

Brendgens: „Alles, was wir zu der Zeit taten, wurde genau beäugt, teilweise auf die Goldwaage gelegt, letztendlich aber für gut befunden, sonst wären viel weniger Kunden mit uns weitermarschiert.“

Und schon sind fünf Jahre um…

…und haben viel bewegt bei Datasolid. Meilensteine waren die jeweiligen neuen Versionen von Caddy (Systeminformationen siehe Kasten), sowie der verstärkte Einstieg in PDM.

Zunächst zum CAD-System: Jahr für Jahr hat Datasolid nicht nur bestehende Kundenwünsche umgesetzt, sondern auch bestehende Produktdefizite in Bezug auf die wichtigen Wettbewerber verkleinert. „Mit der Version 2005 ist es uns dann wirklich gelungen, auch im 3D-Bereich zu unseren Marktbegleitern aufzuschließen“, ist sich Brendgens sicher. Das betraf die 3D-Modellierung, ganz besonders aber auch die Bearbeitung großer Baugruppen und Zusammenbaufunktionen in 3D.
 
Auf der PDM-Seite wurde mit der Firmengründung eine nochmalige Neuorientierung vorgenommen, die am Ende zu Enovia Smarteam als Basisprodukt führte. „Eine Entscheidung, die wir bis heute nicht bereut haben“, sagt Brendgens. Der Erfolg war dementsprechend: In 2002 konnte man vier PDM-Kunden gewinnen, in 2003 gehörte Datasolid schon zu den Top 10 unter den Smarteam- Resellern in Europa.
 
Es wurden zwei PDM-Schienen aufgebaut: Erstens, ein strategischer Geschäftsbereich PDM, der PDM- Lösungen CAD-System unabhängig vermarktet, zweitens wurde auf der Basis der Smarteam- Technologie ein OEM-Produkt entwickelt, „Caddy ++ PDM“, welches eine besonders enge Integration zu Caddy++ Maschinenbau hat und im CAD-Bereich als Add-On- Produkt vermarktet wird.

Datasolid heute

Das Mönchengladbacher Unternehmen hat heute 17 fest angestellte Mitarbeiter und weitere 25 freie Entwickler, die insbesondere für Applikationsentwicklungen zuständig sind. Vom Markt her sieht es so aus, dass zur Zeit über 100 000 Caddy-Lizenzen bei 1 200 aktiven Kunden installiert sind. Der typische Caddy++-Kunde ist ein Mittelständler mit 50 bis 500 Mitarbeitern (natürlich gibt es auch welche, die darüber oder darunter liegen), der vom Einzelteil bis zur komplexen Anlage alles mit Caddy++ konstruiert was anfällt. Dem kommt entgegen, dass das System sowohl für die nicht- als auch für die teil- wie auch für die vollparametrische Konstruktion genutzt werden kann.
 
Caddy++ gibt es zur Zeit in drei Varianten:

* Caddy++ basic,
ein General-CAD-System, das im Prinzip überall für 2D-Aufgaben eingesetzt werden kann. Der Preis: 790.- Euro
* Caddy++ economy,
ein vollständiges 2D-Maschinenbaupaket im Highend-Bereich mit einfachen 3D-Modellierungsmöglichkeiten. Hier liegt der Preis bei 3190.- Euro
* Caddy++ Maschinenbau professional,
das vollparametrische 2D/3D-Mechanik-CAD-Paket mit allen Möglichkeiten, die man sich heute so wünscht für eine moderne Konstruktion. Dieses System kostet 5990.- Euro

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Ein Caddy++ Anwendungsbeispiel aus dem Anlagenbau –
auch solche Komplexitäten werden beherrscht
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Komplette Konstruktion eines Fahrzeugchassis mit Caddy++.
Links der Strukturbau

Der Vertrieb der CAD-Software erfolgt indirekt. In Deutschland gibt es zehn aktive Händler, im europäischen Ausland je einen Distributor pro Land. Besonders erfolgreich ist Caddy++ in Österreich, in der Schweiz, in Italien und Spanien, zunehmend aber auch in den ehemaligen Ostblockländern.
 
Die PDM-Schiene erstreckt sich mittlerweile weit über Caddy++ hinaus. Schlaglicht: Einer der größten Inventor-Anwender in Deutschland ließ sich sein PDM-System von Datasolid installieren. Es gibt aber auch bereits Kunden für PDM, die gar kein CAD einsetzen. Gerade in diesen genannten Sektoren sieht man laut Brendgens „große Chancen für die Zukunft“.

Zukunftspläne sehen zum Beispiel eine Kopplung von Caddy++ mit der Messtechnik vor. Hier könnten die weiterhin guten Verbindungen und die räumliche Nähe zu Ziegler Instruments zum Tragen kommen. Ähnlich interessant scheint eine Verbindung von CAD mit Kostenanalyse-Paketen. Längerfristig ist auch eine CAD- und CAM-Integration auf einer Datenbasis denkbar (heute gibt es eine Kopplung über die SAT-Schnittstelle).

Im Marketingbereich hat man sich eine stärkere Positionierung als 3D-System vorgenommen. Viele Interessenten sehen Caddy++ noch immer als reines 2D-System, was schon lange nicht mehr stimmt, wie auch die folgende Systembeschreibung zeigt.


3D und 2D in Profiqualität

Caddy++ basiert auf dem ACIS-Kern und bietet somit eine moderne 3D-Solid-Modellierung. Dazu gehört die Möglichkeit, vollständig parametrisch zu konstruieren, die aber auch nur teilweise oder gar nicht genutzt werden kann. Alle Parameter und Operationen, also die Konstruktionslogik, werden, wie heute üblich, in einem Strukturbaum abgespeichert. Dieser Modellstrukturbaum kann wiederum transparent und übersichtlich bearbeitet werden.

Alle Möglichkeiten der 3D-Grundkörpererzeugung und –manipulation sind gegeben. Umfangreiche Möglichkeiten auch große Baugruppen zu erzeugen und zu handhaben wurden integriert. Eine 3D-Normteilbibiliothek steht zur Verfügung.
 
Integrierter Bestandteil ist außerdem ein Renderprogramm für die fotorealistische Darstellung von Erzeugnissen, gegebenenfalls auch deren Animation.

Der 2D-Teil ist vollständig integriert, so dass simultan 2D und 3D gearbeitet werden kann. Beliebige 2D-Ansichten lassen sich schnell vom 3D-Modell ableiten. Der 2D-Teil hat alle Fähigkeiten eines guten 2D-CAD-Systems. Die entstehenden Zeichnungen entsprechen der DIN-Norm.
 
In Caddy++ sind alle heute nötigen und gängigen Schnittstellen vorhanden.
datasolid-bild5-320.jpg
Ein Auszug aus der Kundenliste von Datasolid


- Karl Obermann -

www.datasolid.com/

 
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