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Topsolid’CAM: Starke Weiterentwicklung in den letzten Jahren

Topsolid’CAM vom französischen CADM/CAM-Hersteller Missler Software ist eines der starken europäischen CAM-Systeme mit hervorragenden Eigenschaften von einfachen 2D-Bearbeitungen bis hinauf zum 5-Achs-Simultanfräsen. Über die neuesten Entwicklungen des Systems konnte kürzlich der Entwicklungsleiter, Jean-Pierre Lugarini, in Evry befragt werden.

Missler Software, der zweitgrößte französische CAD/CAM-Hersteller, hat seinen Hauptsitz in Evry, unweit von Paris, direkt an der Seine gelegen. Hier hat sich das Unternehmen eine schöne, lichtdurchflutete Firmenzentrale gebaut. Im Entree fallen vor allem viele Palmen und sonstige Grünpflanzen ins Auge. Sehr angenehm und sicher gut für Denker, die viel Ruhe und Sauerstoff brauchen.

An diesem Firmenstandort – es gibt mehrere andere in Frankreich -  ist auch die Entwicklung von Topsolid’CAM angesiedelt. Genau der richtige Platz also, um nach Neuentwicklungen zu fragen.

Zunächst aber ein Blick auf das System selbst:

Funktionalität für umfassende NC-Bearbeitungen

Topsolid´CAM ist ein NC-Programmiersystem für die Erzeugung und Berechnung von Werkzeugwegen vor allem für die Bearbeitungsarten Drehen, Fräsen und Bohren, deren Kombination sowie für das Drahterodieren.

Das System arbeitet auf der Basis von Solids. Sämtliche Maschinenwege werden im ständigen Abgleich zwischen zwei geometrischen Modellen generiert, dem Rohteil und dem Fertigteil. Dabei wird das Rohteil nach jeder Bearbeitung aktualisiert, so dass jeweils auf der aktuellen Geometrie weiter gearbeitet wird. Die Vorteile dieses Verfahrens sind:

 
Jean-Pierre Lugarini, der für Topsolid’CAM zuständige Entwicklungsleiter bei Missler Software.

  • Die Vermeidung von Kollisionen und
  • Die Erstellung optimaler Werkzeugwege, da die jeweilige Werkstoffmenge genau bekannt ist.


Bei der Erstellung von NC-Programmen verfügt man über drei „Komfort-Stufen“:

  • Ausschließlich eine topologische Analyse des Werkstückmodells
  • Halbautomatische Programmierung auf der Basis von 2D-Konturen
  • Automatische NC-Programmerstellung unter Verwendung der Feature-Technologie, wobei die Features auch von importierten Modellen automatisch erkannt werden.

Der Datenimport erfolgt über Standardschnittstellen wie IGES, STEP, Parasolid, DXF/DWG, SAT oder über Direktschnittstellen, die es zu Catia V4/V5, Pro/Engineer, ME10, Solidworks und Solidedge gibt.


Die Zentrale von Missler Software in Evry nahe Paris.

Das System bringt eine umfangreiche Bibliothek an Werkzeugen mit, die aber anwenderspezifisch ergänzt werden kann und sollte.
Topsolid´CAM hat ein modernes Simulationssystem, mit dem die Qualität der Werkzeugbahnen überprüft werden kann. Dabei geht der Komfort so weit, dass die gesamte Werkzeugmaschine mit allen Abläufen in die Simulation mit einbezogen werden kann, für die Kollisionsvermeidung und die Verkürzung der späteren Einfahrzeit.

Topsolid´CAM unterstützt durchgängig HSC-Bearbeitungen. Selbstverständlich stehen auch umfangreiche Funktionen für die 5-Achsen-Simultanbearbeitung zur Verfügung.

Worin sieht der Entwicklungsleiter, Jean-Pierre Lugarini, die Stärken des Systems selbst?

„Heute dreht sich am Markt sehr vieles um die Multifunktionsbearbeitung, Stichwort: Fräs-/Drehen. Solche Maschinen haben eine hohe Anzahl von NC-Achsen. Sie kollisionsfrei und dennoch produktiv zu programmieren ist nicht einfach.
Darin ist unser CAM-System stark, nicht zuletzt wegen der sehr guten Simulationsmöglichkeiten. Ein gut simuliertes NC-Programm reduziert nicht zuletzt die Einfahrzeiten enorm.

Eine weitere Stärke sehe ich in unseren 5-Achs-Fähigkeiten. Diese sind nicht nur sehr nützlich für echte 5-Achs-Teile, wie sie zum Beispiel im Flugzeugbau vorkommen, sondern auch um 3-Achs-Teile effektiver, sprich mit kürzeren Werkzeugen bearbeiten zu können. Eine Möglichkeit, die gerade dem Werkzeug- und Formenbau zugute kommt“.

Eine weitere Frage: Schnürt Missler Software im Rahmen von Topsolid’CAM Branchenpakete oder ist das System ein großer „Werkzeugkasten“, in dem einfach alles drin ist? „Topsolid’CAM“, so Lugarini, „ist nicht der große, unübersichtliche Werkzeugkasten. Wir haben drei Pakete: Das erste Paket ist für Einsteiger, die im wesentlichen 2D-Bearbeitungen machen. Als nächstes kommt das 3D-Paket, das sehr häufig im Werkzeug- und Formenbau eingesetzt wird und das dritte Paket beinhaltete die Fähigkeiten der 5-Achs-Programmierung. Ein Upgrading von einem Paket zum anderen ist problemlos möglich“.

Die wichtigsten Neuerungen 2007

Verbesserungen gab es im Grunde genommen auf allen Ebenen von Topsolid’CAM. Dazu gehören zum Beispiel die Änderungen von Anfahr- und Rückzugswegen ohne Neuberechnung der Werkzeugwege. Es gibt eine neue automatische Kollisionskontrolle für die 5-Achs-Simultanbearbeitung. Man hat eine Verschleißverwaltung für Wendeschneidplatten eingeführt, die besonders den Bearbeitern von harten Materialien zugute kommt. Topsolid’CAM kann jetzt die Restmaterialbearbeitung auch dann durchführen, wenn die Geometrie nur durch einen Profilzug definiert ist. Und im 2D-Bereich hat das System eine Multitaschenfunktion erhalten.

Ausblick des Entwicklungsleiters

„Natürlich bleibt unsere Entwicklung nicht stehen und auch in der Version 2008 darf man wieder mit einer Reihe von Verbesserungen rechnen“, so Lugarini.  Beispielsweise gibt es Teile, die sich von anderen Teilen deutlich unterschieden, jedoch der Weg, sie zu fertigen ist der gleiche. „Für solche Fälle haben wir ein Tool entwickelt, den Fertigungsweg zu kopieren und zu übertragen, woraus eine deutliche Zeiteinsparung resultiert“.


5-Achsbearbeitung als Beispiel für Werkzeug- und Formenbauer. Ziel ist es hier, Kosten zu sparen, im dem man da Polieren vermeidet. Trotz kleiner Radien (1mm) und tiefer Kavitäten kann eine Nachbearbeitung im Senkerodieren vermieden werden, die Form wir komplett gefräst. Durch ihren geringen Durchmesser ist die Länge der Werkzeuge begrenzt, so dass mit fünf simultanen Achsen gearbeitet werden muss, um alle Bauteilbereiche erreichen zu können.


Ferner wird Topsolid’CAM interaktiver. Viele erfahrene Anwender wünschen sich mehr Eingriffsmöglichkeiten, beispielsweise um Sonderfälle abzudecken, die im System nicht vorgedacht sind. Missler Software wird dem entsprechen.

„Als drittes möchte ich noch die verbesserte Möglichkeit nennen, planare Flächen auf unterschiedlichen Ebenen zu fertigen, dabei kann die Reihenfolge so gewählt werden, dass Teile, insbesondere dünne Teile, nicht beschädigt werden oder gar brechen. Es kann zum Beispiel sehr sinnvoll sein, eine dünne Wand zuerst oben fertig zu fräsen und dann erst Flächen zum Boden hin zu bearbeiten. Macht man es umgekehrt kann die Wand oder die Rippe brechen. Diese Anforderung haben speziell japanische Werkzeug- und Formenbauer an uns gestellt“, sagt Lugarini zu dem, was 2008 passieren wird.

www.topsolid.de

- Karl Obermann -


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