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Bericht von der Euromold 2008: Das technische Niveau war enorm hoch

Eie Euromold 2008 mit rund 1.500 Ausstellern aus 38 Ländern und 58000 Besuchern war eine Hightech-Messe par Excellence. An den allermeisten Messeständen wurde nur das Beste vom Besten gezeigt. Die Messe zu besuchen, hat sich ganz sicher gelohnt. Ein voller Erfolg war auch das CAD.de-Anwendertreffen. Die Kombination aus Information, Kommunikation und Messefest hat erneut viele Besucher in ihren Bann gezogen und die Internetplattform weiter bekannt gemacht.

Der Werkzeug- und Formenbau ist eine Schlüsselbranche. Und auch in diesem Jahr zog seine bedeutendste Messe, die Euromold, rund … Besucher nach Frankfurt. Sie trafen dort auf ein Feuerwerk an Spitzentechnik.

Das allein bot genügend Diskussionsstoff, dennoch war die am öftesten gestellte Frage: „Wie wird die Konjunktur 2009? Bricht das Geschäft ein?“ Werden wir etwas abbekommen?“

Je mehr Menschen das glauben, desto heftiger wird es werden. Oder umgekehrt: gesunder Optimismus wird helfen.

Angesichts dessen, war in Frankfurt ausgestellt wurde, ist letzteres durchaus angebracht. Wo man auch hinsah in den Hallen, die Aussteller haben sich mit Spitzenerzeugnissen selbst übertroffen. Das betrifft die Konstruktion und Entwicklung (worauf wir noch später kommen werden), das betrifft die Maschinen und Werkzeuge und das betrifft nicht zuletzt den Werkzeug- und Formenbau selbst.

Wenn die Mitteleuropäer, die meisten Aussteller stammten von dort, dieses hervorbringen können, dann muss uns allen nicht angst und bange werden.

Wer ein wenig Übersicht hat, kann nur zu der Überzeugung gelangen: Bitte, liebe Hersteller, bleibt bei eurer guten Linie, lasst euch nicht irre machen, das, war ihr herstellt, braucht der Weltmarkt!

Der Werkzeug- und Formenbau ist eine Schlüsselbranche. Sie wird gebraucht, um künftige Produkte herzustellen. Gerade in schwierigen Phasen der Wirtschaft ist Innovation gefragt. Mit Hilfe der in Frankfurt präsentierten Produkte kann man sie umsetzen. Das betrifft die virtuellen Tools genauso wie die realen. So betrachtet, hat die Euromold ein positives Zeichen gesetzt!



Mit über 58.000 Besuchern konnte die Euromold ihr bisheriges Niveau halten.
CAD/CAM/PLM-Trends

CAD/CAM & Co sind mittlerweile ausgereifte Techniken. Gute Arbeit kann man mit allen Softwareprodukten, die in Frankfurt ausgestellt wurden, leisten. Dennoch gibt es in diesem Umfeld noch immer eine dynamische Fortentwicklung, die sich unter anderem in den jährlichen Releases zeigt.

Noch immer wird die Fähigkeit der Systeme in Richtung Effizienz und Wirtschaftlichkeit ausgeweitet. Dazu gehört zum Beispiel die neue Synchronous Technologie von Siemens PLM Software. Sie erlaubt es erstmalig, die historienbaumbasierte parametrische Konstruktion zu kombinieren. (siehe auch den gesonderten Bericht in dieser Ausgabe).

Mehr Effizienz verspricht die neue kollaborative Umgebung von Topsolid’Mold. Die Konstruktion eines Werkzeugs kann dabei beliebig zwischen Konstrukteuren aufgeteilt werden, um die gesamte Arbeitszeit zu verkürzen – besonders nützlich bei Termindruck.


Eine Softwareerweiterung erlaubt es Topsolid-Anwendern nun, Werkzeuge von mehreren Bearbeitern gleichzeitig konstruieren zu lassen.

Zeitdruck abzubauen hilft auch, seine Grafitelektroden in hoher Qualität von Spezialisten konstruieren und fertigen zu lassen. Cimtrode aus Österreich bietet so etwas an. Nach Übermittlung der CAD-Daten machen die Fachleute aus Mattighofen alles, vom Engineering bis zur Bereitstellung der Daten für alle gängigen Erodiermaschinen. Das ist ziemlich einmalig bislang.


In der Halle 6 fanden CAD und CAM, VR und Simulation reges Interesse.


Autodesk hat seine Kunden in Frankfurt mit einem eigenen Werkzeug- und Formenbaupaket, Inventor Tooling Suite, „überrascht“. Nach dem Ankauf von Moldflow hatten das Insider schon erwartet, zumal die direkten Wettbewerber schon lange entsprechendes zu bieten haben.

Der neue „Software-Anzug“ umfasst die Erzeugniskonstruktion, die Werkzeugkonstruktion, Schieber und Auswerfer, Normalienkataloge, die Analyse des Füllverhaltens und die Konstruktion des Angusssystems.

Open Mind zeigte seine neue Hypermillversion 2009.1 erstmalig zur Euromold (ein ausführliches Interview dazu finden Sie im Archiv, CAD.de Newsletter 12/08). Auch dort geht es darum, bei der NC-Programmierung schneller zu werden, NC-Maschinen noch effektiver auszunutzen und die Bedienung zu vereinfachen. Außerdem zeigte das Unternehmen aus Wessling/Oberbayern, wie effektiv Direktintegrationen in CAD-Systeme sein können, in diesem Fall in Bezug auf die CAD-Systeme Thinkdesign, Solidworks, Pro/E, Inventor und Hypocad. Ein Trend, der noch zunehmen wird. Wie sagte kürzlich ein Anwender: „Schnittstellen sind auf Dauer tödlich“, zumindest nur suboptimal.

Ganz wichtig ist im CAD/CAM-Umfeld die Analyse der Bauteile, die immer mehr Anwender auch einsetzen. Dabei können die „großen“ FEM-Pakete noch immer mehr als die ins CAD-System integrierten und mitgelieferten.

Eines davon ist Algor, auf der Euromold direkt bei CAD.de vertreten durch e4e, Frankfurt.

Der Grundbaustein aller ALGOR-Module, das einfach zu handhabende InterfaceFEMPRO, bietet direkten CAD/CAE- Datenaustausch und volle Assoziativität mit den meisten CAD-Programmen. Dies erlaubt dem Ingenieur einen einfachen Zugriff auf die umfangreichen Module, zum Beispiel statische Spannung und Mechanische-Ereignis-Simulation (MES) mit linearen und nichtlinearen Werkstoffmodellen, lineare Dynamik, Ermüdungsanalyse, Strömungsberechnung (CFD) einschl. stationäre und transiente Wärmeübertragung, gleichmäßigem und wechselndem Strömungsfluss, Stoffübertragung, Elektrostatik, komplette Multiphysik und Rohrleitungslayout.

Die neueste Version der FEM-Software von ALGOR V23 bietet neue und erweiterte Features:

  • Erweiterung der Liste der CAD-Schnittstellen um das ThinkDesign der Think3, Inc. mit voller Analyse-Funktionalität
  • „Smart“-Kontakt heftet Flächen unterschiedlich vernetzter Bauteile mittels Mehrpunkt-Bedingungen
  • Eine neue Utility erzeugt Punkte und Balken zum Ersetzen von unwesentlichen Flächen; dadurch verringert sich die Analysezeit
  • Zusätzliche Materialmodelle (Ogden und Mooney-Rivlin, hyperelastisch und viskoelastisch) für Membranelemente erweitern die nichtlinearen Analysemöglichkeiten für Gummimaterial
  • Bei der Strömungsanalyse können mehrere Geschwindigkeiten durch Definition verschiedener Lastkurven vorgeschrieben werden
  • Erweiterte Implementation des Multifrontal-Massively-Parallel-Solver (MUMPS) für verteilte Speichersysteme auf sowohl Linux- als auch Windows-Cluster, zur schnelleren Analyse von linearen und nichtlinearen Spannungs- und Strömungsmodellen
  • Verbesserte 2-D Strömungsanalyse und vieles mehr.

Ebenfalls neu und sehr interessant in diesem Zusammenhang ist das Thema „Materialdesign durch Simulation“, gezeigt bei Cadfem. Hier geht es nicht um die Simulation des Bauteiles, sondern um die Simulation des Materialverhaltens an sich. Das wird kommen!


VR schafft tiefer gehende Einblicke in eine Konstruktion als nur ein Blich auf den Bildschirm, was in Frankfurt erneut demonstriert wurde.

Die dazu nötigen schnellen Rechner, um Berechnungsprozesse abzukürzen, stehen heute zur Verfügung. Dazu gehört die brandheiße Nvidia Quadro Plex 2200, die kürzlich als D2- und D4-Version auf den Markt kamen. Sie machen aus Workstations und Servern visuelle Supercomputer. Die Quadro Plex Systeme lassen sich mit einer Low-Power PCI Express Adapterkarte einfach mit der Host-Workstation verbinden und verleihen dieser die Massiv Parallel Processing Leistungsfähigkeit mehrerer Quadro-Grafikkarten.

Geräuscharm, erlauben die Quadro Plex Systeme optimale Deskside-Verwendung.

Die Nvidia Quadro Plex 2200 D2 mit 4 Dual-Lindk DVI Channels und 8 GB Framebuffer wurde für Visualisierung extrem großer Modelle und Datensätze sowie für leistungsstarke Rechnungsprozesse entwickelt. Zwei Quadro FX 5800 Grafikprozessoren mit 480 Nvidia Cuda Parallel Computing Processor Cores machen die Nvidia Quadro Plex 2200 D2 zum leistungsstärksten visuellen Computersystem auf dem Markt.

Selbstverständlich werden weiter in großer Zahl auch „normale“ Workstations gebraucht. So wie jene, die auf dem CAD.de- Stand ausgestellt wurden (in Zusammenarbeit mit Inneo von Hewlett Packard bereitgestellt). Auf dem Messestand waren die neuen HP 22“ LCD Monitore LP2275w zu sehen, die ein Kontrastverhältnis von 1000:1, exzellente Auflösungen von bis zu 1680 x 1050 bei extrahellem Bildschirm bieten. Ideale Leistungsmerkmale für Power- und Workstation-Benutzer sowie Designer, die eine große Widescreen-Präsentation für ihre Grafiken, Videos und Datenprojekte zu schätzen wissen.

Um den eingesetzten CAD Applikationen die optimalen Bedingungen zu bieten, wurden die HP Mobile Workstations 8710w eingesetzt. Diese mobilen Workstations stehen den stationären Workstations in nichts mehr nach. Ausgestattet mit performanten INTEL Core2Duo Prozessoren, sehr schnellen 3D Grafikkarten, 4GB Speicher und schnellen SATA Festplatten bieten diese Geräte alles was für den mobilen CAD Einsatz nötig ist.

Inzwischen sind sogar schon die Nachfolgemodelle HP 8730w Elite Notebooks mit noch höheren Leistungsdaten auf dem Markt.

Die 22“ LCD-Monitore und die neuen 8730w Mobile Workstations sind neben anderen Produkten im CAD.de Edition Onlineshop ab sofort bestellbar.

Obwohl die freien PDM-Anbieter in Frankfurt erneut fehlten, legen die großen Anbieter, wie Dassault, PTC, Siemens, Solidworks etc. weiter großes Schwergewicht auf dieses Thema. Viele sehen CAD/CAM und PDM für die Zukunft ohnehin als integriert an. Darauf zielt auch PLM 2.0 von Dassault Systèmes ab. Von der verfügbaren aber noch prototypischen V6-Plattform wurde kürzlich das Release R2009x vorgestellt.

„Durch den wirksamen Einsatz von Online-Communities wie 3DVIA.com für intergrierte Aufgaben, funktionale, logische und physikalische Definitionen von Produkten, macht sich die V6-Plattform die kollektive Intelligenz aller im Produktlebenszyklus Beteiligten zunutze,“ sagt Dominique Florack, Senior Executive Vice President für Produkte, Forschung und Entwicklung bei Dassault Systèmes „V6R2009x bietet wichtige Funktionalitäten wie die Möglichkeit, die Einhaltung von Umweltregularien von Vorschriften für Lebensmittel und Medikamente zu überprüfen. Hinzu kommt eine neue Lösung zur Konfiguration von Stücklisten, um die Produktbaugruppen effektiv zu managen.“

Derweil ist Dassault Systèmes im operativen Geschäft dabei, die Releases Catia V5 R 17/18/19 im Markt zu etablieren (darüber wird in einer der nächsten Ausgaben ausführlich berichtet werden).

PTC hat zum Thema „Konstruktionsdatenverwaltung“ Winchill Productpoint und Microsoft Office Sharepoint Server kombiniert.

Microsoft Office SharePoint Server 2007 wird in diesem Jahr die magische Grenze von 100 Millionen verkaufter Lizenzen überschreiten. Diese Dynamik hat PTC genutzt und Windchill ProductPoint auf Basis von SharePoint und .NET Framework entwickelt. Mit Windchill ProductPoint erweitert PTC die Kollaborationsfähigkeiten von SharePoint und bietet Fertigungsunternehmen die Möglichkeit, strukturierte Produktdaten in unterschiedlichen CAD-Formaten zu verwalten und gemeinsam zu nutzen.


Immer neue und verbesserte Materialien verbreitern den Einsatz von Rapid Prototyping/Rapid Manufacturing- Systemen. Werkbild: 3DSys

Ebenfalls eine Zusammenarbeit mit Microsoft gab DS Solidworks bekannt. Anwender von Microsoft Robotics Developer Studio 2008 (Microsoft RDS) können mit SolidWorks entwickelte 3D-CAD-Modelle direkt in die Microsoft Visual Simulation Environment (Microsoft VSE) integrieren und ihre Arbeitsschritte exakter simulieren. Dies gibt Roboterentwicklern die Möglichkeit, Probleme mit Roboteranwendungen frühzeitig zu beheben und die Leistung des Roboters zu maximieren. Die Lösung profitiert von der Tatsache, dass beide Anwendungen ein gemeinsames XML-Format, COLLADA, unterstützen, um 3D-Objekte und -Bewegungen wiederzugeben. Unter SolidWorks Labs steht ab sofort eine Demoversion zur Verfügung. Die Software selbst ist seit der ersten Dezemberwoche vom SolidWorks Labs herunterladbar

Das CAD.de-Anwendertreffen: entspannt, fröhlich und arbeitsam

Aus der Sicht von CAD.de war natürlich das jährliche Anwendertreffen das wichtigste Ereignis in Frankfurt.


Das CAD.de-Anwendertreffen fand erneut regen Zuspruch. Die auf rund 90.000 Nutzer gewachsene Community hat sich auf der Euromold durchaus selbstbewusst präsentiert.

Wer das ganze Jahr über via Internet miteinander kommuniziert und sich gegenseitig hilft, will sich auch gelegentlich persönlich treffen. Wie wichtig dieses Ereignis in der Community genommen wird, zeigt sich unter anderem daran, dass auch Anwender und Moderatoren auf Österreich, der Schweiz und sogar aus Spanien angereist sind.

Am Mittwoch um 9.00 Uhr war alles optimal vorbereitet am CAD.de-Stand. Die CAD-Systeme liefern, die Moderatoren waren vor Ort und der erste Kaffee stand bereit.

Die von Anfang an entspannte Atmosphäre hielt sich die ganze Messe über. Nicht nur viele CAD.de-ler kamen vorbei, um Informationen einzuholen und bestehende Bekanntschaften zu vertiefen, auch alles, was in der Branche Rang und Namen hat, ließ sich bei CAD.de sehen. Selbst wenn zur Mittagszeit der Stand voller Leute war, brach keine Hektik auf. Es ist eben ein Unterschied, ob man etwas verkaufen will oder muss, oder ob man sich auf einer „Party“ trifft.



Viele Besucher haben Detailauskünfte über ihr System bei ihren Moderatoren eingeholt.


Ein Höhepunkt war erneut das Manufacturing-Breakfast, welches Dassault Systèmes nun schon zum zweiten Mal am Messedonnerstag bei CAD.de abhielt.

Am Ende konnte man feststellen, Frankfurt ist eine tolle Sache und die Teilnahme an der Euromold sollte man unbedingt fortsetzen. Bis dahin: Auf Wiedersehen bei CAD.de!

- Karl Obermann –

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