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Die über 86.000 registrierten Mitglieder auf CAD.de sind eine beeindruckende Zahl für eine Community (neudeutsch für Gemeinschaft), die zum einen sehr spezialisiert und auf der anderen Seite praktisch nur im geschäftsmäßigen Umfeld anzutreffen ist. Aufgrund der Beiträge, die ein Nutzer von CAD.de erstellt, können sich die Leser dieser Beiträge ein Bild machen, trotzdem oder gerade deswegen ist es sehr interessant die Person dahinter zu sehen und kennen zu lernen.
Dazu dient diese Rubrik: hier werden Anwender und Ehrenmitglieder gleichermaßen vorgestellt, möglichst aus allen Fach- und sonstigen Bereichen der Community, für Moderatoren und Admins gibt es eine Schwesterrubrik.



In der Serie "User werden vorgestellt" möchten wir heute den Menschen hinter dem Benutzer walter.f vorstellen.



 


 CAD.de  Nickname: walter.f
 Realname: Walter Friehs
 Alter: noch 40
 Familienstand: verheiratet
 Kinder: 2 Töchter (7 / 0)
 Wohnort/Land: Erftstadt/Rheinland
 Beruf: Orgelbauer
 Hobbies:
Orgelbau, Haus & garten, Musik
 Website: eigene: keine, aber: wer suchet, der findet...

Mit welcher Software arbeitest du? (CAD-Systeme, aber auch Zusatzprodukte, ggf. CAE oder CAM usw.)
'nacktes' Autocad 2004-09,  Autodesk Impression, zwischendurch mal ein bisschen Alibre Xpress

Wie und wann wurdest du auf CAD.de aufmerksam?
Wie wahrscheinlich die meisten, bin ich zunächst bei irgendeiner Internet- Suche auf CAD.de gelandet.

Wann und warum hast du dich registriert?
Als ich anfing, mich ein bisschen mit LISP zu beschäftigen, und nicht mehr weiterkam, war der Leidensdruck groß genug, um mich anzumelden. Das war im April 2005.

Welche Bretter hast du in deinen CAD.de-Favoriten? Nutzt du auch noch andere Internet-Quellen?
An erster Stelle „Rund um Autocad“, dann schaue ich auch öfter bei AutocadLT und AutoLisp; gelegentlich auch mal bei den Architekten (ACA) vorbei. Außerdem besuche ich hin und wieder einige Hardware-Seiten (Nvidia, 3Dconnexion). Aber natürlich nehme ich mir auch immer mal wieder die Forenübersicht her und stöbere einfach ein bisschen querbeet; z.B. bei den Wissenstransfer- Foren. Ach ja, nicht zu vergessen die allgemeinen Sachen, übay oder heisse Eisen. Da lese ich aber nur, damit ich nicht noch mehr Zeit vertrödele ;-)...
Und andere Internet-Quellen? Nun, CAD- mäßig eigentlich nicht; ist ja auch nicht nötig, aber natürlich gewisse Suchmaschinen und Lexika...



Was und warum schreibst du auf CAD.de?
Was? Meistens kümmere ich mich um Leute, die Probleme mit 3D- Konstruktion oder Darstellung im reinen Autocad haben, weil ich mich damit viel beschäftigt habe. Ab und an stelle ich auch mal eine Frage, wenn ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe oder mich ACAD mit irgendwelchen Kuriositäten beglückt. Wenn ich Probleme mit dem Programm habe, kann ich die in den allermeisten Fällen mit Hilfe der CAD.de- Suche lösen.
Und warum?? Das frage ich mich auch manchmal. Die Antwortzeiten sind ja in einigen Foren hier gespenstisch kurz, da spielt sicher auch ein gewisser Wettkampf-Reiz eine Rolle. Wenn ich dann aber kurz vor Mitternacht extra noch mal ACAD 2004 starte, um in irgendeiner geposteten Zeichnung irgendwelchen Merkwürdigkeiten nachzuspüren, frage ich mich schon manchmal, was das eigentlich soll. Meine Arbeit muss ich ja doch machen, und dann wird's halt mal wieder später. Wahrscheinlich doch irgend so ein Helfer-Syndrom...

Was sind für dich die erfreulichsten Dinge an und um CAD.de?
...es gibt zu unglaublich vielfältigen Themenbereichen kompetente und meist superschnelle Hilfe und Antworten. Der Schreibstil ist sachlich (aber nicht zu sachlich) und freundlich, was will man mehr?

Was gefällt dir nicht so gut?
...dass es mir schon seit Jahren nicht gelingt, meine Favoriten-Foren in der Übersicht angezeigt zu bekommen. Aber da bin ich ja zum Glück nicht der einzige... Na ja, und manchmal 'nerven' einen auch User, die scheinbar nicht lesen, was man schreibt. Aber da kann CAD.de ja nix dafür...

Wenn du in Bezug auf CAD.de einen (oder auch drei) Wunsch frei hättest, was sollte geändert oder ergänzt werden?
1) Bei mir sollen die Favoriten-Foren funktionieren ;-)
2) Es sollte mal ein Kurs angeboten werden, in welcher Reihenfolge mehrseitige Threads gelesen werden müssen, da verlaufe ich mich nämlich ständig. Aber das kommt ja in den Fachforen zum Glück nur selten vor...
3) Die direkte Einbindung von Bildern in den Text sollte eine Breitenbegrenzung haben, da gibt es doch relativ häufig Fälle, in denen der Lesefluss durch ständiges Querscrollen sehr behindert wird...
Fazit: im Grunde bin ich sehr zufrieden, so wie es ist!



Du hast einen ungewöhnlichen Beruf: Orgelbauer. Auf der Homepage von http://www.orgelbau-fasen.de kann man einiges sehen, und du kannst uns bestimmt noch ein bisschen erzählen - wie konstruiert man eine Orgel?
Das frage ich mich auch oft... Nun ja, Spaß beiseite. Zunächst möchte ich mal vorausschicken, dass Orgelbau ein 'normaler' Handwerksberuf mit 3 ½ Jahren Lehrzeit ist; eine vorher erfolgte Holzausbildung wird gerne gesehen. Der Beruf ist unglaublich vielseitig, neben Holzbearbeitung hat man es auch mit Metallverarbeitung, Elektrik und Elektronik, Pneumatik, Mechanik und natürlich mit Musik zu tun. Wenn es um Orgelentwürfe geht, kommen auch noch gestalterische Aspekte hinzu. Arbeitet man wie ich in einem kleinen Betrieb, wird man wirklich mit allen genannten Facetten konfrontiert. Da kann man jeden Tag noch etwas dazulernen, gerade auch wenn man sich mit historischen Instrumenten und ihren z.T. sehr individuellen technischen Lösungen beschäftigt. Die Restaurierung historischer Instrumente ist ein Schwerpunkt unserer Firma; da gibt es dann nicht so viel zu konstruieren, aber auch dort kann CAD sehr gewinnbringend eingesetzt werden, z.B. bei der Auswertung historischer Konstruktionszeichnungen.
Beim Neubau von Orgeln greift man heute größtenteils auf die Konstruktionsprinzipien der Barockzeit zurück, moderne Materialien werden nur sehr sparsam eingesetzt, da sich in den vergangenen Jahrzehnten viele derartige Versuche als Irrweg herausgestellt haben, während die alten Instrumente spielbar die Zeiten überdauern konnten.



Und wie sieht meine Arbeit aus? Nach meiner Ausbildung in einem anderen Betrieb und handwerklicher Arbeit bin ich im Laufe der Jahre in unserer kleinen Firma über Angebots- Tuschezeichnungen und erste Gehversuche mit ACAD R12 (wo hatte ich das nur her??) und LT Release2 ein bisschen in die Planungsecke gerutscht. Das kann ich, Internet sei Dank, überwiegend von zuhause aus machen, wo ich mich dann nebenher noch mit um die Kinder kümmern kann. Dadurch sitze ich zwar oft abends noch an der 'Kiste', kann aber auch problemlos zwischendurch losziehen, um Besorgungen zu machen. Daneben arbeite ich aber auch oft noch praktisch im Betrieb mit (halbwegs) geregelter Arbeitszeit, überwiegend im Service- Bereich.
Bei so einer Orgelkonstruktion gibt es manchmal eine Menge (Platz-) Probleme zu lösen. In der Angebotsphase geht es primär um die Optik und ggf. um eine Standortsuche in der Kirche. (Die Krönung war ein Projekt, bei dem ich 14 verschiedene Entwürfe an 4 Standorten im Raum 'malen' durfte; natürlich bezahlt einem das keiner...) In unserem kleinen Betrieb läuft das so, dass ich mit meinem Chef zusammen Ideen entwickle, dann zeichne ich meistens erstmal den Raum (inzwischen meistens in 3D, wegen der Möglichkeiten der perspektivischen Darstellung) er skizziert mir das, was er sich vorstellt, dort hinein (analog) und ich gebe mich dann an die detaillierte Ausführung. Dabei schätzen wir anhand von Erfahrungswerten ab, ob das, was in die 'Kiste' hinein soll, auch hinein passt (bisher hat das immer geklappt), eine ausführlichere Planung ist in dieser Phase einfach zu aufwändig. Das geht dann mehrmals hin und her, bis 'unser' Entwurf steht. Manchmal gibt es auch Gestaltungsvorgaben, aber das ist eher selten. Je nachdem erstelle ich auch Präsentationsfilme (mit Orgelmusik), damit die Kunden sich ihr potenzielles Instrument auch wirklich gut vorstellen können. Da kann man mit ACAD (ab 07) und einem Schnittprogramm schon einiges erreichen...



Wenn es dann tatsächlich zu einer Auftragserteilung kommt (meist werden mindestens drei Firmen um Angebote gebeten), wird es interessant. Ich habe meinen Entwurf (meist aus 3D-Klötzchen zusammengewürfelt) und die technischen Voraussetzungen: also Art und Anzahl der Register (Pfeifenreihen), soll die Steuerung mechanisch oder elektrisch erfolgen, etc.. Dann muss ich das irgendwie zusammenführen. Da jedes Instrument sowohl klanglich als auch 'architektonisch' für einen Raum individuell gestaltet wird, kann ich dabei nur in begrenztem Maß auf Vorhandenes zurückgreifen.
Für die Planung der Pfeifenaufstellung habe ich mir ein Lispchen zusammengestöpselt, zur Berechnung der Pfeifenmensuren (Abmessungen) gibt's auch ein selbstgestricktes Programm, wiederkehrende Mechanikteile habe ich mir (mangels Herstellerkatalogen) als Teilebibliothek selbst erstellt. Manchmal kann ich Daten von Zulieferern oder Architekten nutzen, aber die meisten Kirchen gibt es (noch) nicht in digitalisierter Form.
Wenn ich den ersten groben Rahmen abgesteckt habe, geht es in die Werkstatt, um mit den Kollegen die Machbarkeit durchzusprechen. Auch das geht ein paar Mal hin und her, und es ergeben sich oft erst im Bau Änderungen. In der Werkstatt wird eine neue Orgel fast komplett aufgebaut, wieder zerlegt und dann in der Kirche endgültig aufgestellt. Im Moment stehe ich übrigens auch selbst mal wieder in der Werkstatt und darf ausbaden, was ich mir da am Rechner eingebrockt habe...



Auch eines deiner Hobbies beschäftigt sich mit ausgefallener Musik: du spielst im Ensemble Duchesse de Bourgogne (http://www.duchesse.de ) Musik aus dem 14.-16. Jahrhundert. Erzähl uns ein wenig darüber, welche Instrumente spielst du da und welche Art Musik ist das?
Ja, Duchesse... Im Moment ist nicht klar, wie es mit unserem Ensemble weitergeht, nachdem unser Lautenist nach Brüssel gezogen ist...
Wir spielen Musik aus dem Spätmittelalter über die Renaissance bis zum Frühbarock aus ganz Mitteleuropa. Bis zum vergangenen Jahr haben wir alle in der gleichen Stadt gewohnt und konnten wöchentlich proben, nun hat es uns in alle Winde zerstreut...
Ich spiele im Ensemble hauptsächlich Baßblockflöte und Renaissancegitarre, dann singe ich noch und mache meistens die Ansagen bzw. führe durchs Programm. Unser Name bezieht sich auf die Tatsache, dass manche unserer Lieblingskomponisten Musiker der burgundischen Hofkapelle waren (...in Wirklichkeit haben wir uns nach einer belgischen Biersorte benannt;-)...).
Immerhin treffen wir uns noch ab und zu zum Musizieren und Ende August hatten wir auch noch mal einen Auftritt. Ach ja, ein bisschen Drehleier und 'normale' Gitarre spiele ich übrigens auch noch... nur zum richtigen Orgelspielen hat es irgendwie nicht mehr gereicht, ich kann allenfalls ein bisschen herumklimpern; 'so tun als ob'. Aber da ich mich eher mit der technischen Seite der Orgel befasse, ist das wohl nicht so tragisch.


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