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Mechatronik

Studien der letzten Zeit zeigen, dass der Wertanteil von Elektrotechnik, Elektronik und Software den mechanischen Anteil schon längst überholt hat, in einigen Fällen sogar schon zwei Drittel des Gesamtmaschinen- oder Anlagenwertes ausmacht. Lange vorbei ist die Zeit, wo die Elektrotechniker „nur“ dafür da waren, den „Eisenhaufen“ irgendwie in Bewegung zu setzen.

Diese Tatsachen zeigen uns schlaglichtartig, wie wichtig es ist, dass Mechanikkonstrukteure und Elektro- bzw. Softwareentwickler von Anfang an zusammenarbeiten. Oder wie wichtig es wäre…

Noch lange nicht in allen Fabriken ist dies auch der Fall. Und leider gibt es bislang nur wenige Tools, die das aktiv unterstützen. Aber vollkommen leer ist die Landschaft auch nicht mehr.

Zunächst einmal ist eine gemeinsame Sprachbasis nötig: Eine Beschreibungsmöglichkeit, die beide Seiten verstehen. Da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten, eine davon sind Zustandgraphen. Es handelt sich dabei um grafische Darstellungen von Systemen, auch komplexer Systeme, die interdisziplinär eingesetzt werden können. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte.

Eine weitere Hilfe ist es, wenn mechanische und elektrotechnische Konstruktionen in einem PDM-System verwaltet werden. Dann können beide Seiten in den Projektmappen nachsehen, was los ist und arbeiten nicht länger aneinander vorbei. Aber nur wenige Firmen nutzen das heute. Hier kann man nur sagen: „Macht das endlich!“. Eine Reihe von aktuellen PDM-Systemen geben das her oder unterstützen dies sogar aktiv.

Hilfreich sind auch die jetzt bestehenden Möglichkeiten, Leiterplatten in 3D zwischen PCB-Layoutsystemen und mechanischen Systemen hin und her zuschieben. Das bringt was, wie Anwender, zum Beispiel Osram, versichern (siehe hierzu auch den Anwenderartikel in der nächsten Newsletterausgabe).

Es gibt auch bereits vereinzelt Produkte, die es erlauben, Maschinen und Anlagen virtuell in Elektrotechnik und Mechanik zusammen zu bauen und auf dieser virtuellen Anlage Software laufen zu lassen. Dazu gehört zum Beispiel der „Sinumerik Machine Simulator“ von Siemens, worüber auch schon im Newsletter berichtet wurde.

In Zukunft wir man noch weiter gehen. Grundlage dafür sind so genannte mechatronische Objekte. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass alle Informationen, die  mit dem Objekt zusammenhängen, auch an dieses Objekt gebunden werden. Natürlich ist nicht ein einzelnes Objekt der Schlüsselfaktor, sondern die konsequente Erstellung von mechatronischen Objekten, die die gesamte Produktpalette eines Unternehmens abdecken.

Im Hintergrund arbeitet eine Datenbasis, die den Zugriff auf alle mechatronischen Objekte ermöglicht und somit zu einer Arte Baukasten wird. Die Daten können darüber hinaus zentral und redundanzfrei abgelegt werden, so dass niemand mit einem veralteten Informationsstand arbeiten muss.

Zukunftsmusik, ohne Frage, die aber schon bald unseren Konstruktionsalltag bestimmen wird. Auch hier gilt: Wer sich rechtzeitig kümmert, hat die Nase vorn.

Herzlichst Ihr

Karl Obermann



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