Eine weitere Hilfe ist es, wenn mechanische und elektrotechnische
Konstruktionen in einem PDM-System verwaltet werden. Dann können beide
Seiten in den Projektmappen nachsehen, was los ist und arbeiten nicht
länger aneinander vorbei. Aber nur wenige Firmen nutzen das heute. Hier
kann man nur sagen: „Macht das endlich!“. Eine Reihe von aktuellen
PDM-Systemen geben das her oder unterstützen dies sogar aktiv.
Hilfreich sind auch die jetzt bestehenden Möglichkeiten, Leiterplatten
in 3D zwischen PCB-Layoutsystemen und mechanischen Systemen hin und her
zuschieben. Das bringt was, wie Anwender, zum Beispiel Osram,
versichern (siehe hierzu auch den Anwenderartikel in der nächsten
Newsletterausgabe).
Es gibt auch bereits vereinzelt Produkte, die es erlauben, Maschinen
und Anlagen virtuell in Elektrotechnik und Mechanik zusammen zu bauen
und auf dieser virtuellen Anlage Software laufen zu lassen. Dazu gehört
zum Beispiel der „Sinumerik Machine Simulator“ von Siemens, worüber
auch schon im Newsletter berichtet wurde.
In Zukunft wir man noch weiter gehen. Grundlage dafür sind so genannte
mechatronische Objekte. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass alle
Informationen, die mit dem Objekt zusammenhängen, auch an dieses
Objekt gebunden werden. Natürlich ist nicht ein einzelnes Objekt der
Schlüsselfaktor, sondern die konsequente Erstellung von mechatronischen
Objekten, die die gesamte Produktpalette eines Unternehmens abdecken.
Im Hintergrund arbeitet eine Datenbasis, die den Zugriff auf alle
mechatronischen Objekte ermöglicht und somit zu einer Arte Baukasten
wird. Die Daten können darüber hinaus zentral und redundanzfrei
abgelegt werden, so dass niemand mit einem veralteten Informationsstand
arbeiten muss.
Zukunftsmusik, ohne Frage, die aber schon bald unseren
Konstruktionsalltag bestimmen wird. Auch hier gilt: Wer sich
rechtzeitig kümmert, hat die Nase vorn.
Herzlichst Ihr
Karl Obermann
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