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Leserbrief zum Editorial CAD.de/NL 7-10

Guten Morgen Herr Obermann,

wenn ich an die Offenlegung des Wissens einiger Spezialisten denke, kriege ich Bauchgrimmen. Auf diese Offenlegung wichtiger Daten warten einige schon lange, um sie dann kurzfristig und mit Gewinn zu verhökern oder beim Kunden damit ein paar Punkte zu machen. Es ist eine sehr heikle Sache, da das Wissen um Konstruktion eine der Säulen in der deutschen Wirtschaft ist und die meines Erachtens nicht einfach zugänglich sein darf. Es ist vielfach schwer genug aus dem vorhandenen Wissen im Kopf eines Konstrukteurs gepaart mit den Erfahrungen Desjenigen die richtige Anwendung zu formulieren. Ich habe in meiner jetzigen Arbeit gesehen, das selbst nach 35 Jahren erfahrene Ingenieure ihre Ansätze im technischen überdacht und noch mal revidiert haben. Dieses in einem komplexen System abzubilden, halte ich schier für unmöglich weil die Intelligenz der Systeme fehlt. Grundsätzlich sollten Konstruktionen aber personell gut durchwachsen sein das man vom erfahrenen Seniorkonstrukteur  bis zum Juniorkonstrukteur das Wissen gut staffelt. Hier wurde in der Vergangenheit viel kaputtgemacht, da Altgediente frühverrentet oder aufs Abstellgleis gestellt wurden. Wenn Sie in einer langjährig bestehenden Firma mit Konstrukteuren die nicht älter als 40 sind zu tun haben fehlt ungefähr das Wissen und die Erfahrung von 25 Jahren(!). Viele Fehler werden dann noch mal gemacht. Da gilt es zu optimieren. Als ich 1995 als Konstrukteur anfing, standen die Ingenieure nach Aussagen vieler Personalchefs und auch Unternehmer an der Bushaltestelle, die nur darauf warten, von einer Firma abgeholt zu werden. Diese Fehleinschätzung war ähnlich grandios, wie die von IBM mit dem PC Geschäft. Erstens hat haben die Ingenieure dort nie gestanden und zweitens fehlt heute auch noch die Bushaltestelle. Also lang die Rede kurz der Sinn: Ich bin für eine gut strukturierte, effiziente Konstruktion, aber gegen eine Abbildung dieser, in irgendwelche Expertensysteme. Ist das Wissen erstmal digitalisiert, ist es auch schon im WorldWideWeb. Wir haben da so unsere Erfahrungen machen müssen. Ein Wunsch spielt natürlich hier eine Hauptrolle in der Forderung nach Automatisierung: Man möchte gerne seitens der Firmenführungen auf das teure und oftmals querulante Volk der Konstruktuere (Verkaufsverhinderer) verzichten, um eine Umsatz- (Gewinn) maximierung anzustreben, aber das ist wahrlich zu kurz gesprungen. Aber Kurzsprünge ist ja heute vielfach eine weitverbreitete Disziplin in den Firmen geworden. Ich bin mal auf Ihr Beispiel gespannt. ... und übrigens, wenn es nach mir ginge würden der Bachelor und der Master wieder durch die Ingenieursstudiengänge ersetzt... auch so eine beschränkte Entscheidung.

Mit freundlichen Grüßen

Fe3C (Klarname der Red. bekannt)
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