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Bericht von der Hannover Messe 2009: Es wird feiner

Die diesjährige Hannover Messe fand vom 20. bis 25. April 2009 statt. Mit 210.000Besuchern war der Zuspruch als 2008 (193000) Auch der Bereich „Digital Factory und damit alles, was mit CAD/CAM/LM zu tun hat, erfuhr erneut große Aufmerksamkeit. Viele Firmen nutzen also doch das schwierige Jahr 2009 dafür, sich zu verstärken.

Wer durch die Hallen der Hannover Messe geht, ist ein ums andere Mal erstaunt, welches Potenzial an neuen Produkten und welche Breite an Produkten hier präsentiert wird, gerade aus der Weltregion Mitteleuropa. Hier kommt gar nicht erst der Gedanke auf, dass irgendjemand den Hut abgeben will. Alle arbeiten mit voller Kraft für die Zukunft. In Mitteleuropa hat man die Fähigkeit behalten, Werte schaffen zu können, Produkte weiterhin von der Konstruktion bis zur Produktion und bis zum Finish zu beherrschen. Was dabei herauskommt ist hervorragend und wird sich auch weiterhin gut verkaufen lassen.

Alle, die den Produktionsstandort Mitteleuropa schon vor Jahren eine Absage erteilt haben, lagen völlig falsch. Eine neue Studie des Statistischen Bundesamtes zeigt: Wer hier blieb mit seiner Produktion, hat Wettbewerbsvorteile errungen, wer ging, hat  verloren. Die Kostenblöcke Logistik, Kommunikation, mindere Qualität, mindere Flexibilität etc. haben den Vorteil der niedrigeren Löhne mehr als aufgefressen und sich am Ende auf mehr als 100 Prozent der Produktionskosten in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder in den Benelux-Ländern addiert.
 
Die Messesonne schien freundlich in Hannover. Mit 210000 Besuchern, war die Messe besser besucht als 2008. Werkbild Rittal

Hier ist ein Umdenken angesagt und zu erkennen, dass wir hier nach wie vor über einen hervorragenden Produktionsstandort verfügen – auch in Zukunft.


CAD.de war mit insgesamt sechs Arbeitplätzen in Hannover vertreten. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, bestehende Kontakte zu erneuern oder sicher erstmals über CAD.de zu informieren.

Vieles, was man für das Engineering, teilweise auch für die Produktion von morgen braucht, wurde in Hannover gezeigt. Wer hingefahren ist, wurde belohnt und nicht betrogen.

Prozesse weiter durchdacht und durchwirkt

Nicht nur die großen Anbieter in der Halle 17 haben daran gearbeitet, ihre Durchdringung der industriellen Prozesse mit CA-Tools weiter voranzutreiben. Was man schon vor Jahren als Konzept sah, hat jetzt konkrete Formen angenommen oder wurde gar schon anhand von Kundenprojekten gezeigt.

Ein gutes Beispiel dafür sind mechatronische Prozessketten, welche die großen   Elektro-CAD-Anbieter in Hannover zeigten und die sich auch in der Sonderschau Rapid X widerspiegelten.

Schon allein in der Elektrokonstruktion ist die Erstellung eines intelligenten Schaltplans, mit den nötigen Zusatzdokumenten, viel einfacher geworden. Konfigurationssysteme, wie zum Beispiel der Power Configurator von Acatec, helfen dabei, die Konstruktion zu automatisieren und den Konstrukteur von langweiligen Routinearbeiten zu entlasten.

Aus den Plänen entstehen weitestgehend automatisiert die Schaltschrankaufbauten in 3D! Diese können nun simuliert werden, insbesondere in Bezug auf Wärmeflüsse und  eventuell nötige Klimatisierung. Dabei wird auf korrekte Auslegung geachtet, so dass weder „der Draht durchbrennt“ noch dass Energie verschwendet wird.


Spätestens ab dem zweiten Messetag konnte von einer regen Besucherteilnahme gesprochen werden – die Aussteller der Digital Factory waren zufrieden.

Liegen alle Auslegungsdaten fest, werden sie an automatisierte Fertigungsmittel  übertragen. Platinen der Schaltschränke werden mit NC-Maschinen gefräste und gebohrt. Die elektrischen Leitungen werden automatisch abgelängt, konfektioniert und beschriftet. Damit ist der weitere Aufbau in der Werkstatt dann ganz einfach und eindeutig. Es wird Zeit gespart und es entstehen weniger Fehler.

Virtuelle Inbetriebnahme

Genau dem gleichen Ziel, schneller und weniger Fehler, dient die virtuelle Inbetriebnahme, die unter anderem Dassault Systèmes und Siemens in Hannover zeigten.

Mit Hilfe der Digitalen Fabrik-Tools (Delmia, Tecnomatix) werden dabei die zukünftigen Fabriken bis ins Detail virtuell aufgebaut. Das konnte man bisher auch schon.

Neu ist, dass diese digitalen Fabriken nun mit echten Steuerungen und echter Software zum Laufen gebracht werden. Somit sieht man jetzt schon in der virtuellen Phase, was gut funktioniert und was nicht. Schon jetzt kann optimiert und Fehler beseitigt werden. Das bringt etwas: Später bei der echten Inbetriebnahme läuft alles viel reibungsloser, es gibt weniger Stress, es kostet allseits weniger Nerven, die Termine sind sicherer und klar, es spart Zeit.


Traditionell sind gerade die Hersteller von E-CAD-Systemen in Hannover stark vertreten.

Simulationen immer ausgefeilter

Eine Welle, ein Zahnrad, ein Getriebegehäuse, das konnte man schon vor 30-Jahren berechnen und simulieren. Die Finite-Elemente-Methode gab das her.

Heute ist das sehr viel genauer möglich, es können mehrere Effekte (Stress, Wärme, Verschleiß) dabei berücksichtigt werden und es geht schneller.

Mittlerweile können viele Dinge simuliert werden, an die man früher nicht zu denken gewagt hätte. Beispielsweise das genaue Partikelverhalten in einer Klimaanlage oder das Verhalten von biegsamen Bauteilen bei der Montage oder die Simulation des Zusammenbaus und der Demontage komplexer Baugruppen oder das Verhalten von Hitze und Rauch bei einem Brand. Dutzende weiterer Beispiele könnten hier aufgeführt werden. Neue, innovative Software-Pakete, aber auch schnelle Hardware machen es möglich. In diesem Zusammenhang sei auch auf die Tesla-Boards von nVidia verwiesen. Durch die Verlegung der Berechnung von der CPU auf die GPU der Karten können – insbesondere bei Floatingpoint-Operationen – enorme Geschwindigkeitsvorteile erzielt werden. Diese Karten arbeiten mittlerweile im Bereich von Teraflops.

Relaisstation

Wie schon seit Jahren Tradition, hat CAD.de auch 2009 als Aussteller an der Hannover Messe teilgenommen. Sechs Arbeitsplätze auf dem Messestand von PNY dienten erneut als wichtige Relaisstation zwischen den CAD.de-Administratoren, den Moderatoren, den CAD.de-Nutzern und Partnern. 

Teils in intensiver Arbeit, teils beim „Klönschnack“ hat man bestehende Kontakte erneuert und neue aufgebaut. CAD.de hat sich mit seinen mehr als 90.000 registrierten Nutzern als fester Bestandteil der CAD/CAM/PLM-Szene im deutschsprachigen Raum fest etabliert.


RapidX- Mechatronik in der Prozesskette- zeigte als Sonderschau exemplarisch die Automatisierungsmöglichkeiten in der Elektrokonstruktion und –fertigung.

Wenn PTC heute so genanntes „Social Product Development” neu ankündigt, dann können wir sagen: Das tun wir jeden Tag – demnächst übrigens auch in 3D, wie bereits im Messevorbericht angekündigt. Auch neue Partnerschaften zeigen, das CAD.de sich auf dem richtigen Weg befindet.


Das Thema Konfiguration und Automation in der Konstruktion wurde auf dieser Messe besonders intensiv diskutiert. Das Bild zeigt einen Blick auf den Acatec-Stand.

Nun zu einer Reihe von Neuheiten, die uns in Hannover aufgefallen sind:

Hilfe für „grüne“ Konstruktionen

DS Solidworks zeigte mit „Sage“ die erste Software, die in Echtzeit die Umweltverträglichkeit von Teilen und Baugruppen und die damit verbundenen Konstruktionsentscheidungen beschreibt. Die Software mit dem Codenamen „Sage“ wird mit dem Release Solidworks 2010 im Herbst dieses Jahres veröffentlicht und in zwei Versionen zur Verfügung stehen: Eine „Xpress“-Version wird in jeder Solidworks Lizenz enthalten sein und eine „Professional“-Version. In beiden Versionen gibt ein Anzeigefeld am unteren Rand der Solidworks Benutzeroberfläche Auskunft zur voraussichtlichen CO2-Bilanz, zu den Auswirkungen auf Luft und Wasser sowie zum Energieverbrauch während der Herstellung. Die „Professional“-Version legt zudem die Umweltverträglichkeit des konstruierten Produktes während seines gesamten ökologischen Lebenszyklus dar und zeigt Informationen rund um den Energieverbrauch während der Nutzungsphase des Produktes an.

www.solidworks.de

Kommunikation für Entwickler

PTC rückte in Hannover unter anderem seine noch neue Software „Productpoint“ in den Mittelpunkt.

Windchill Productpoint basiert auf der Kollaborationsplattform Microsoft Sharepoint und unterstützt Entwickler dabei, sich auf unterschiedliche Arten zu vernetzen. Die Software mit integrierter Anwesenheitserkennung ermöglicht die schnelle Kontaktaufnahme mit Kollegen, die individuelle Anpassung von Arbeitsbereichen zur Strukturierung relevanter Informationen sowie die gemeinsame Nutzung von Produktinformationen, einschließlich der Anbindung von externen Mitarbeitern oder Kunden.

Die Stärken von Windchill Productpoint liegen:

  • in der schnellen Suchfunktion, zum Beispiel für die Recherche nach der jeweils aktuellsten Dateiversion
  • im erweiterten, unternehmensweiten Zugriff auf technische Informationen für die effiziente Wiederverwendung von Daten und schnellere Entscheidungsfindung
  • im beschleunigten Informationsaustausch unter den Teammitgliedern mit Hilfe der in Sharepoint Web 2.0 enthaltenen Funktionalitäten für Social Computing wie Blogs, Wikis, und Online-Anwesenheitserkennung
  • in der schnellen und kostengünstigen Implementierung dank einfacher Aufsetzmöglichkeit auf einem vorhandenen oder neuen Sharepoint-Server
  • in kurzen Einarbeitungszeiten dank der vertrauten Anwenderoberfläche

www.ptc.com

Professionelle Grafiklösung zu einem erschwinglichen Preis

PNY präsentierte in Hannover die neue Generation der Nvidia Quadro Grafikboards.

Die Modelle der neuen Reihe unterstützen die Nvidia Sli Multi-OS-Technologie, die Nvidia Cuda-Parallel-Computing-Prozessor-Architektur, und liefern 30-Bit Farbtiefe und automatische Konfiguration des Applikation Display Settings. Die neue PNY Quadro FX Reihe bietet somit Grafiklösungen mit erstklassiger Performance von Low-End bis hin zu Ultra High-End.

Die Einstiegskarte für 139.- Euro hat gegenüber dem Vorgängermodell eine 50 Prozent höhere Performance. Sie verfügt über 256 MB Speicher (GDDR3 SD RAM), hat eine Speicherbandbreite von 22.4 GB/S und eine maximale Auflösung von 2 x 2560 x 2600 Pixeln. Die Leistungsaufnahme beträgt 34 Watt.


PNY stellte eine Reihe neuer Grafikkarten auf der Messe vor. Hier das Einstiegsboard; Nvidia Quadro FX 380.

Das High-End-Board für 1049.- Euro, die Quadro FX 3800, verfügt über 1 GB Speicher, 192 Cuda-Prozessing-Cores, zwei Display Ports und einem Dual-Link DVI-I Output.

www.pny.eu

Konfigurationen von Hydraulik-Lösungen

Praxisunterstützung bei der Konfiguration von Hydraulik-Lösungen bietet eine neue Software: Hawe Fluidman. Im Rahmen des OEM-Konzeptes von Eplan Software & Service entwickelt, kombiniert die Software die Leistungsstärke von Eplan Fluid mit fertigen Bauteil- und Symboldaten von Hawe Hydraulik. Der Weg zum mechatronischen Workflow wird geebnet.

Ein weiteres Praxisplus für Fluidtechniker. Mit dem neuen Projektierungstool Hawe Fluidman ist die Konfiguration komplexer Hydraulik-Lösungen einfach. Das OEM-Konzept von Eplan trägt damit Früchte – Anwender profitieren von beschleunigten, mechatronischen Prozessen. Mit diesem Ansatz fügt sich die Software perfekt in die Systemlandschaft bei Hawe Hydraulik ein und bildet eine produktive Koexistenz mit bereits vorhandenen Eplan-Programmen. Das Projektierungstool wird von Hawe Hydraulik vertrieben.

www.eplan.de

Virtuelle Inbetriebnahme praxisreif

Die Kuka Systems GmbH, Augsburg, arbeitet aktuell bereits mit Delmia Automation von Dassault Systèmes an effizienten Lösungen für die virtuelle Inbetriebnahme von Fertigungsanlagen. Dazu hat der Hersteller von Automatisierungslösungen für den Anlagen- und Maschinenbau ein komplettes Softwarepaket erworben.

Delmia Automation erlaubt den Fertigungsingenieuren, das virtuelle Fertigungsmodell mit der realen SPS sowie mit der realen Robotersteuerung zu verknüpfen. Produktion und Kommunikation mit der Steuerung virtuell abzusichern wie zum Beispiel „what if“-Szenarien durchzuführen und zu bewerten, die ansonsten nur schwer zu beurteilen sind.

Besondere Bedeutung im Anlagenbau gewinnt der Einsatz von Delmia Automation bei der Integration von Änderungen in bestehende Anlagen. Die Änderungen sind vorab am virtuellen Modell der Anlagen zu untersuchen. Dazu ist es wichtig, neben der SPS auch die reale Robotersteuerung mit der virtuellen Anlage zu verbinden. Reale Programme treiben so das virtuelle Modell.

www.delmia.com

Produktkonfiguration direkt integriert

Hicad Express nennt ISD den direkt in Hicad integrierten Produktkonfigurator. Die wesentlichen Eigenschaften sind:

  • Direkte Übergabe der Hicad-Teilekonstruktion, Parameter und Variablen an den Konfigurator.
  • Einfache Definition individueller Logiken für den Zusammenbau von Produktvarianten
  • Konfiguration der Teileaktivierung bzw. –deaktivierung und der Verträglichkeiten in Abhängigkeit von logischen Bedingungen
  • Einfacher Einbau von konfigurierten Teilen und Baugruppen in Hicad
  • Ableitungsfunktionen für referenzierte Teile und Baugruppen
  • Automatische Generierung der Fertigungszeichnungen neu konfigurierter Produkte

www.isdgroup.de

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