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Konstruktion nach Wertanalyse:
Genau hinschauen - umkonstruieren – Geld sparen

In vielen Unternehmen wird so konstruiert, wie man schon immer konstruiert hat, Hauptsache es funktioniert. Man stellt aber immer wieder fest, dass es sich lohnt, vorhandene Konstruktionen wertanalytisch zu betrachten und gegebenenfalls zu ändern. Sehr viel Geld kann dabei gespart werden. Ein gutes Beispiel dafür sind aufgabenangepasste Linearführungen.

Linearführungen kommen vielfach in Maschinen, Anlagen oder Transportsystemen vor. Früher waren das oft Gleitführungen oder Rollenführungen, mittlerweile ist man dabei längst auf Wälzelemente übergegangen.

Dabei fallen vielen Konstrukteuren gleich  Kugelumlaufelemente ein. Sie haben eine Reihe von Vorteilen, erbringen meist die präzise Lösung – aber preisgünstig sind sie nicht!

Hier sind es gar nicht nur die Elemente selbst, welche die Kosten in die Höhe treiben, sondern die für ihren Einsatz nötigen Bearbeitungen und Montagetätigkeiten. Dazu gehören das Fräsen und Bohren der Führungsauflagen, das exakte Ausrichten der Führungselemente, das Anbringen von Stopfen und Abdeckungen und das Montieren einer Zentralschmierung.


Die Abbildung zeigt eine Kombirolle in Schnittdarstellung, hier mit fertiger Axialrolle.

Genau dieser Aufwand wird von Konstrukteuren gelegentlich unterschätzt. Sie lohnen sich überall da, wo aus technischen Gründen, wie Genauigkeit, Dynamik etc., auf Kugel- oder Rollenumlaufführungen nicht verzichtet werden kann. Der Werkzeugmaschinenbau wäre so ein Beispiel.

Bei anderen Aufgaben, die eben solche hohen Anforderungen nicht haben, kann aber schnell viel Geld gespart werden, wenn man auf sie verzichtet, wie Christian Winkel, Geschäftsführender Gesellschafter der Winkel GmbH in Illingen weiß: „Nach unseren Erfahrungen kann man 30 bis 40 Prozent der Kosten sparen, wenn man auf andere Linearführungssysteme umsteigt.“
Bei vielen Systemen der Transport- und Handhabungstechnik, ist die hohe Genauigkeit der Kugelumlaufführungen gar nicht nötig. „Wenn wir mit unseren Kunden diskutieren, stellen wir zu 80 bis 90 Prozent fest, dass beispielsweise Wiederholgenauigkeiten von +/- 0,5 mm oder gar +/- 1 mm für ihre Anlagen ausreichen. Dann können Kombirollen und Profile aus unserer Produktpalette die oben genannten Einspareffekte erzielen“, so Winkel weiter.

In Verbindung mit so genannten Laserblechen und vereinfachter Anbringung der Führungsprofile, durch anschweißen oder –schrauben, ergeben sich hohe Einsparpotentiale.

‚Innovationen, die bewegen’

Die Winkel GmbH wurde vor knapp 30 Jahren gegründet. „Wir begannen damals mit dem Vertrieb von Komponenten für Flurförderzeuge“, berichtet Christian Winkel.

Bald darauf hat das Unternehmen ein Kombirollensystem entwickelt. Winkel-Kombirollen können sowohl radiale als auch axiale Kräfte aufnehmen. Mit ihrer Hilfe können Vertikal- und Horizontalbewegungen an vielen Maschinen und Hubvorrichtungen wirtschaftlich gelöst werden. Passend dazu gibt es starkwandige Führungsschienen und Zubehörteile. Mit diesem Systembaukasten können Lasten von 10 kg bis 100 t gehandhabt werden. Durch den großen Umfang des Baukastens, zum Beispiel Schienen in Edelstahl, Rollen mit Kunststoffbeschichtung und vieles mehr, wird es praktisch in allen Branchen angewendet.


Das Kombirollensystem von Winkel umfasst alle nötigen Komponenten,
wie hier die Laufprofile, die es wiederum in vielen Ausführungen gibt.


Daneben baut Winkel auch ganze Systeme: Portalroboter, Hubsysteme, Hubdrehsysteme, fahrerlose Transportsysteme, Sonderhandhabungstechnik etc. Bei der Realisierung wird sehr stark auf Kundenwünsche eingegangen, bis hin zur Stückzahl 1. Darum sind 15 der 120 Winkel-Mitarbeiter Konstrukteure. „Maßschneidern ist eine unserer Stärken“, betont Christian Winkel, „genauso wie kurze Lieferzeiten.“

Baukasten im Detail

Im Hauptkatalog der Winkel GmbH nehmen die Komponenten für Linearsysteme mehr als 150 Seiten ein. Dieses äußerst vielfältige System, kann im Rahmen dieses Artikels daher nur ansatzweise beschrieben werden.


Kombirolle mit Kunststoffbeschichtung.

Alle Komponenten konstruiert und fertigt Winkel an seinem Stammsitz selbst. Neben den katalogmäßigen Standardkomponenten ist das Unternehmen aber auch in der Lage, Speziallösungen nach Kundenzeichnungen anzufertigen. Winkel bietet darüber hinaus kurze Lieferzeiten: Über 95 Prozent der Komponenten sind ab Lager lieferbar.

Nun ein Blick auf eines der Hauptsystembauteile, die ‚Kombirolle’: Kombirollen können Vertikal- und Horizontalbewegungen an Maschinen und Anlagen ausführen und entsprechende Kräfte aufnehmen. Die Systeme verfügen, neben den Rollen selbst, über starkwandige und hoch belastbare Führungsprofile für hohe statische und dynamische Belastungen. Eine optimale Krafteinleitung in die Führungsprofile ist gegeben, unter anderem ist dadurch eine höhere Lebensdauer zu erzielen.

Diese Basiskonstruktion gibt es in vielen Ausführungen, etwa für Hochtemperatureinsatz oder für besonders schwere Belastungen in Heavy Duty Ausführung.

Eine interessante jüngere Entwicklung ist die angetriebene Vulkolan-Kombirolle. Sie ist durch die Vulkolan-Beschichtung geräuscharm, hat eine Antriebswelle für den Anschluss eines Motors, erlaubt Verfahrgeschwindigkeiten bis 5m/sec und Beschleunigungen bis 2,5m/sec2. Hinzu kommt ein geringer Rollwiderstand durch den Einsatz von Präzisionskugellagern und eine ausgezeichnete Abrieb- und Verschleißfestigkeit.

Durch die Vielfalt des Systems konnte es schon in vielen Branchen erfolgreich eingesetzt werden: Unter anderem im Automobilbau, Flugzeugbau, in der Baustoffindustrie, bei Verpackungsmaschinen, in der Fördertechnik, in der Papier-, Holz-, und Glasindustrie, im allgemeinen Maschinenbau und in Sondermaschinenbau.

„Durch die Robustheit unserer Komponenten ist auch ein Einsatz in rauen Umgebungen wie etwa im Bergbau, in Betonwerken oder in Gießereien möglich“, betont Christian Winkel.


Christian Winkel,
Geschäftsführender Gesellschafter der Winkel GmbH.


www.winkel.de
- Karl Obermann -

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