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Euroguss
Druckguss nach Maß


Die 10. Euroguss in Nürnberg vom 14. bis 15.1.2014 zeigte einmal mehr, was die Branche der Druckgießer für seine Kunden zu leisten vermag: Sehr komplexe, dünnwandige und leichte Teile sind heute möglich, wobei die ‚Maßschneiderei‘ sprich die Konstruktion der Teile, immer öfter bei den Gießereien selbst durchgeführt wird. Die wesentlichen Materialien sind Aluminium, Zink und Magnesium.

Die Messe Euroguss ist eine jener kleinen und feinen Fachmessen, welche bestimmte Branchen mit einem sehr speziell interessierten Publikum zusammenbringt.

In diesem Rahmen zeigte sich die alle zwei Jahre in Nürnberg stattfindende Euroguss größer und internationaler den je. Vom 14. Bis 16. Januar 2014 tauschten sich auf der 10. Euroguss 470 Aussteller (ein Plus von 90 gegenüber der vorherigen Messe) mit mehr als 11.000 Besuchern aus. Die zur Verfügung stehende Ausstellungsfläche „war schon lange ausbucht“, wie die Leiterin der Veranstaltung, Heike Slotta, sagte.

Neben den eigentlichen Druckgießereien  stellen in Nürnberg auch die Maschinen- und Basismaterialhersteller aus. So können Besucher die Trends und Fortschritte im gesamten Umfeld begutachten.


Eine der am meisten adressierten Branchen für Druckgießer ist der Automobilbau.

Zielbranchen der Messe sind neben dem Maschinenbau, der Medizintechnik und der Elektrotechnik vor allem der Automobilbau. Dieser bringt die Stückzahlen, die der Druckgießer braucht. So wundert es auch nicht, dass die Exponate in Nürnberg häutig diesem Anwendungsbereich entnommen waren (siehe Bilder).

Druckgießer blicken optimistisch ins Jahr 2014

War das Jahr 2013 für deutsche Druckgießer, die zu weiten Teilen von der schwachen Automobilkonjunktur abhängig waren, von Produktionsrückgängen geprägt, so lässt sich für das Jahr 2014 eine leichte Trendwende verzeichnen. Nicht nur in der Automobilindustrie, auch in anderen für Druckgießer relevanten Branchen – wie der Elektro- und Elektronikindustrie oder dem Maschinen- und Anlagenbau – stehen die Zeichen, dass die Talsohle durchschritten ist, gut. Der Verband Deutscher Druckgießereien (VDD) meldet, dass die Zahl der Druckgießereien in den letzten fünf Jahren mehr oder weniger stabil geblieben sei
(2012: 233 Betriebe), Umsatz (2012: 5,1 Milliarden Euro) und Mitarbeiterzahlen (2012: ca. 30.000) wohl aber sogar einen Anstieg zu verzeichnen hätten (endgültige Zahlen liegen allerdings noch nicht vor). Gerd Röders, Vorsitzender des VDD, über die Situation der Branche zu Beginn des Jahres 2014: „Wir haben es schon Ende des vergangenen Jahres gespürt: Das Geschäft zieht wieder an. Vermutlich wird 2014 das hohe Niveau des Jahre 2007 wieder erreicht.


Zum Druckguss gehört auch die virtuelle Welt: Magma, Aachen, zeigte, wie Gussteile
und Gießvorgänge auf vielfältige Weise berechnet werden können.
Fallbeispiele beweisen, das auf diese Art, die Fehlerrate an Gussteilen selbst stark reduziert werden kann.


Risikofaktoren sieht er in den hohen Energiekosten wie auch in der personalintensiven Ausrichtung des Geschäfts. Um weiter, vor allem international, erfolgreich zu sein, sieht Röders die Spezialisierung der Betriebe als notwendig an. Etwas zu können, was andere nicht können, macht attraktiv. Dazu gehört etwa ein hoher Grad an Konstruktionsdienstleistungen, die Verarbeitung ganz spezieller Materialien, die spanende Nachbearbeitung der Teile oder die intensive Kopplung von Messtechnik, auch Röntgentechnik, mit der Gießereitechnik. Nicht außer Acht zu lassen ist auch der Schulterschluss der Unternehmen mit der Forschung. In Nürnberg präsentierten sich rund 10 nationale und internationale Forschungseinrichtungen im Rahmen einer Anwenderschau und zeigten, was sie bieten können.

Bereits schon auf dem Weg…

… der hier angedeutet wurde, ist zum Beispiel die Stihl Magnesium Druckguss aus Prüm-Weinsheim, ein Unternehmen der Stihl Gruppe. Stihl Magnesium Druckguss fertigt für Stihl Motorsägen und Motorgeräte eine Vielzahl von Magnesium Druckguss Komponenten für unterschiedlichste Anwendungsfälle, sowohl in der Automobil- und Zulieferindustrie wie auch im Elektro- und Maschinenbau und der Medizintechnik.


Die Firma Stihl beschäftigt sich mit Magnesium Druckguss, ein Werkstoff,
der nicht nur leicht sondern auch fast unbegrenzt recycelbar ist.


Durch Beratung wirkt Stihl bereits bei der Magnesium Druckguss gerechten Entwicklung von Bauteilen mit oder entwickelt diese eigenverantwortlich. Die Herstellung und Konstruktion der Druckgussformen, Vorrichtungen und Bearbeitungswerkzeuge findet im eigenen Werkzeugbau statt und führt dazu, dass auch während des  Entstehungsprozesses  Kundenwünsche optimal umgesetzt werden können Hauptsächlich mit vollautomatischen Warmkammer Druckgussmaschinen fertigt die Gießerei eine Magnesium Legierung. Durch jahrzehntelange Erfahrung ist dies eine Kernkompetenz von Stihl. Durch spezielle Oberflächenbehandlung werden Bauteile für einen anschließenden Pulverbeschichtungsprozess, der in modernsten Durchlaufanlagen stattfindet, vorbereitet. Mit variabler Farbgebung können hierbei nahezu alle Kundenwünsche realisiert werden.

Die mechanische Bearbeitung auf CNC-gesteuerten Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungszentren ist über viele Jahre zu einer weiteren Kernkompetenz für das Unternehmen geworden. Im Bedarfsfall werden auf vollautomatischen oder manuellen Montagelinien verschiedenste Anbauteile montiert und auf Funktionalität geprüft. Kunden erhalten so eine einbaufertig montierte Baugruppe.


Auf der Euroguss wurden auch die Gewinner des internationalen Druckguss-Wettbewerbs gezeigt.
Hier der 2. Preis, ein Ölwannenoberteil der Hengst GmbH & Co. KG.


Magnesium, einer der Konstruktionswerkstoffe des 21. Jahrhunderts, ist nahezu unbegrenzt recyclingfähig. Als akkreditierter Magnesiumhersteller recycelt Stihl sowohl Kreislaufmaterial als auch sortenreine Magnesiumschrotte. Durch moderne Schmelztechnik werden so bis zu 4500 Tonnen normgerechte Magnesiumlegierungen hergestellt und zu neuen Produkten verarbeitet. Dabei setzen auch hierbei Qualität, Umweltverantwortung und Ressourcenschonung die Maßstäbe.

Kein Preis ohne Fleiß

Der Anspruch des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie (GDA) hinter dem Internationalen Aluminium-Druckguss-Wettbewerb: Die hohe Qualität von Aluminium-Druckguss zu zeigen. Aluminium-Druckguss macht bereits rund 85 Prozent der Produktion deutscher Druckgießereien aus, daneben werden Zink und Magnesium im Druckgussverfahren verarbeitet. Die Kriterien zur Bewertung der eingereichten Gussstücke:

Gussqualität, druckgussgerechte Konstruktion sowie Einsatz von recyceltem Aluminium. Die Sieger des Wettbewerbs wurden im Rahmen der Eröffnungsfeier am Vorabend der Messe ausgezeichnet:

  1. Preis: BMW AG, Werk Landshut, für den BMW Hinterachsträger „Gussseitenteil“ i3
  2. Preis: Hengst GmbH & Co. KG, Münster, für ein Ölwannenoberteil für W12-FSI-Motoren im Audi A8
  3. Preis: BMW AG, Werk Landshut, für ein BMW Motorrad Kurbelgehäuse für die neue Generation von wassergekühlten Boxer-Motoren K5x.

-Karl Obermann-

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