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Zulieferer Innovativ: Das Fahrzeug der Zukunft braucht neue Komponenten

Vom 7. - 8. Juli 2014 fand bereits das 16. Symposium „Zulieferer Innovativ“ statt, zum zweiten Mal in der BMW-Welt München. Wie immer, von der Bayern Innovativ gekonnt in Szene gesetzt, befasste sich die Veranstaltung mit den großen Linien der Automobilentwicklung genau so, wie mit sehr konkreten Produkten für die Fahrzeuge von morgen. Über 500 Teilnehmer fanden das spannend.

Das Auto der Zukunft, dazu wird viel publiziert, bis hinein in die Tagesmedien. Themen wie

  • automatisiertes Fahren
  • die völlige Integration des Autos ins Internet
  • Nachhaltigkeit
  • Anpassung an mehr urbane Nutzer

wurden auch in München diskutiert - hier aber schon mit konkreten Technologien hinterlegt.


Luxusfahrzeuge werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, wie z. B. Rolls Royce,
auch um deren Komponenten ging es auf dem Symposium „Zulieferer Innovativ“.


Eines der größeren Themen war das Auto aus dem Drucker. Vorgetragen von einem Kanadier, Jim Kor, Präsident der KOR Ecologie Inc. Hierbei ging es nicht darum, etwa das komplette Auto nach dem Druck zu entnehmen, sondern zu klären, wie weit kommt man, wenn man versucht, möglichst viele Teile per 3D-Druck zu erzeugen? Mittlerweile kann man laut KOR sagen, sehr weit, wenn die Randbedingungen beachtet werden. Die Stärken des Verfahrens liegen in der Individualisierung, die Schwächen in der Langsamkeit der Produktion. Also kann es derweil nur um kleine Stückzahlen gehen. Aber das geht schon recht gut. Die Materialauswahl ist inzwischen sehr groß.

Kleine komplexe Teile spritzen

Durchaus großserienfähig ist indes ein Verfahren zum „Metallpulverspritzguss“, welches in München von der OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG gezeigt wurde. Das Unternehmen nutzt dieses Verfahren, um kleine aber komplexe Metallteile präzise zu fertigen. Der Metallpulverspritzguss (MIM) ist ein noch immer innovatives Verfahren zur endkundennahen Herstellung von Metallkomponenten in einer Formenvielfalt, die mit spanenden Verfahren nicht darstellbar ist.


Klein aber oho, Kleinstbauteile hergestellt über
Metallpulver Spritzguss - der Form- und Funktionsvielfalt
sind kaum Grenzen gesetzt.


Das Spritzgussverfahren für Metallpulver bietet Konstrukteuren und Designern nicht nur ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit, sondern hat gegenüber konventionellen Fertigungsverfahren weitere Vorteile. Dazu gehört die Funktionsintegration in einem Bauteil: Statt mehrere Teile zu fügen, kann ein komplexes Teil in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Die metallischen Eigenschaften bleiben gegenüber einem konventionell gefertigten nahezu gleich. Der Hersteller spricht von höchstens 3 % Abweichungen.

Die MIM-Technologie ist immer dann vorteilhaft, wenn der Aufwand einer spanenden Fertigung hoch ist bzw. wenn sonst nötige Füge- und Montagearbeitsgänge eingespart werden können.

www.miniplus.de

Energie speichern

Mit Dynastore hat die Compact Dynamics GmbH aus Starnberg einen kinetischen Speicher entwickelt, der auf dem Prinzip des Schwungrads beruht. Das System nutzt den Rotor der elektrischen Maschine als Schwungmasse. Eine weitere Masse ist nicht erforderlich. Durch motorische Beschleunigung des Rotors wird elektrische Energie gespeichert. Um sie zurück zu gewinnen, wird der Rotor „generatorisch“ abgebremst.


Kinetische Speicher können elektrische Energie für kurze Zeit effektiv speichern.
    Werkbild: Compact Dynamics

Die Speicher sind nach dem Prinzip des Innenläufer-Reluktanzmotors aufgebaut. Das hat laut Compact Dynamics einige Vorteile:

  • Es besteht eine hohe Berstsicherheit durch Blechung des Rotors
  • Der Stator dient als „Knautschzone“ und als Sicherheitsbandage, was in einer erhöhten Gehäusefestigkeit resultiert
  • Aus der Vergrößerung des Trägheitsradius im Versagensfall folgt eine Reduzierung der Drehzahl (auf ca. 30 %) und eine Absenkung der Belastung auf 10 %
  • Definiertes Entladen des Systems im Schadensfall

Compact Dynamics ist ein Entwicklungsspezialist auf dem Gebiet elektrischer Antriebe. Das Unternehmensziel ist die Entwicklung leistungsstarker elektrischer Antriebe für Hybrid- und Elektrofahrzeuge der Zukunft. Compact Dynamics hat ca. 70 Mitarbeiter und gehört zur Semikron-Gruppe, Nürnberg.

www.compact-dynamics.de

Werkstoff- und Verfahrensentwicklung für Faserverbundwerkstoffe

Das thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e. V. präsentierte in München seine Möglichkeiten im Bereich Composites - der Werkstoff, aus dem in Zukunft viele Fahrzeuge sein werden - zumindest teilweise.

Das wissenschaftliche Fachpersonal entwickelt neue Werkstoffe, modifiziert Eigenschaften von Werkstoffen und funktionalisiert Polymermaterialien.


Composites spielen eine immer wichtigere Rolle, nicht nur im Automobilbau.
Sie optimal zu entwickeln, dabei hilft das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung.


Im Bereich der faserverstärkten Kunststoffe stehen Extrusionsverfahren bereit, die glasfaser-, synthesefaser-, naturfaser- und kohlefaserverstärkte Thermoplaste mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften hervor bringen. Ferner stehen Verfahren zum Tiefziehen, Formpressen, zur Wickeltechnik und zur Granulatherstellung zur Verfügung.

Das Institut in Rudolstadt, nicht weit von Weimar entfernt, betreibt auch Auftragsforschung, um Werkstoffe mit ganz spezifischen Eigenschaften hervor zu bringen. Beispielsweise als

  • Naturfaserverbunde
  • Carbonfaserverbunde
  • Aramidfaserverbunde
  • Wabenverbunde
  • Fiber Recycling
  • Bioverbunde
  • Hochwertige Bauteiloberflächen

Neben der hier nur kurz angedeuteten Möglichkeit stehen Spezialfasern zur Verfügung, welche die Möglichkeit von Bauteilen stark erweitern, wie Aktivkohlfasern mit hoher Adsorptionskapazität oder Cellulosefasern mit elektrischer Leitfähigkeit.

www.fitk.de

Soviel in Kürze zu der diesjährigen „Zulieferer Innovativ“. Eine ausführliche Dokumentation findet man auf der Homepage von Bayern Innovativ.

www.bayern-innovativ.de

- Karl Obermann -
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