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CADcloud von Solid System Team: Eine sehr spezielle „Wolke“ für CAx-Anwender

Cloud-Computing wird zurzeit von vielen heftig diskutiert, auch im CAD-Umfeld. In der Ausführung einer Cloud gibt es jedoch große Unterschiede. Solid System Team, in Nittendorf bei Regensburg, stellt mit CADcloud eine angepasste, flexible hoch verfügbare Lösung für alle CAx-Anwendungen zur Verfügung. Über Details dazu, wie zum Unternehmen selbst, sprach der CAD.de/NL mit dem Geschäftsführer Werner Heckl und dem Bereichsleiter CADcloud Gerold Eder-Klytta.
 
Herr Heckl, wann wurde das Unternehmen Solid System Team gegründet und wem gehört es?
Heckl: Solid System Team wurde 2003 von Joachim Mack und mir gegründet. Wir sind nach wie vor die Besitzer.

An welchen Standorten ist Ihr Unternehmen vertreten?
Es gibt eine Hauptniederlassung, nämlich hier in Nittendorf bei Regensburg, sowie zwei weitere Niederlassungen in Schönaich bei Stuttgart und München.

An Ihrer Eingangstür sieht man ein weiteres Schild, CAD Partner. Was hat es damit auf sich?
Solid System Team ist das CAD-Systemhaus, das im deutschsprachigen Raum operiert und die Firma CAD Partner ist global aufgestellt.
Wir haben rund um unser Kernsystem Solid Edge eine Reihe von Zusatzapplikationen entwickelt, etwa für PDM, die PDM-ERP-Kopplung oder auch eine spezielle Lösung für den Anlagenbau. Alle diese Software-Pakete werden global vermarktet.

Wie viele Mitarbeiter haben Sie denn, um das alles machen zu können?
Hier in Deutschland sind wir rund 30 Mitarbeiter, weiterhin haben wir eine Entwicklung in Prag, die mit 20 Kollegen besetzt ist.


Die CADcloud von Solid System Team ermöglicht es den Anwendern, Applikationen und
Daten, unabhängig von ihrem Standort, auf beliebigen Endgeräten zu nutzen.


Um Ihren globalen Ansprüchen gerecht zu werden, gehen Sie sicher über Reseller?
In Californien, USA, haben wir ein Tochterunternehmen, das dort den Reseller-Kanal aufbaut und seit kurzem haben wir auch ein Partnerunternehmen, welches in China tätig ist. Damit haben wir unsere Aktivitäten in Europa, USA und Fernost initiiert und arbeiten nun tatsächlich global.

Solid System Team präsentiert sich - zumindest von der Homepage her - als Komplettanbieter nicht nur für CAD, sondern auch für PDM und ERP. Welches Konzept verbirgt sich dahinter?
Wir kommen klassischer Weise vom CAD-Bereich, stellen aber fest, dass das bei den Kunden allein nicht mehr ausreicht. Fast alle wollen durchgängige Gesamtprozesse installieren: Von der Konstruktion ins ERP-System hinein. Dem müssen wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen gerecht werden. Was früher schon von den großen Unternehmen realisiert wurde, spielt nun auch im Mittelstand eine entscheidende Rolle. Die Unternehmen stehen unter internationalem Wettbewerbsdruck und sie müssen Kosten sparen wo nur eben möglich. Die Analyse und Optimierung der Prozesse hilft dabei. Entsprechend dieser Marktlage haben wir unser Konzept angepasst.

Wenn Sie von Mittelstand sprechen, welche Unternehmensgrößen meinen Sie damit?
Ich meine den klassischen deutschen Mittelstand mit 300 bis 500 Mitarbeitern.


Die Gesprächspartner in Nittendorf: Werner Heckl und Gerold Eder-Klytta.


Solid Edge selbst braucht man auf CAD.de nicht mehr vorzustellen, aber was bieten Sie konkret an Produkten und Dienstleistungen drumherum an?
Unsere Kernkompetenzen liegen bei CAD, PDM und ERP. Gerade in Sachen ERP haben wir uns in den letzten eineinhalb Jahren durch ein Partnerprodukt, Ulysses, welches aus Österreich kommt, verstärkt. Ein ERP-System, das besonders gut auch für Sondermaschinenbauer und Einzelfertiger geeignet ist.
Auf der Seite der Applikationen  sind wir mit unserer Anlagenbau-Lösung, Smap 3D Plant Design, stark aufgestellt. Dann gibt es eine kleine PDM-Lösung, Smap 3D PDM, und weiterhin eine SAP-Integration, die wir zusammen mit einem Partner, DSC, Karlsruhe, realisieren.
Nicht vergessen dürfen wir unsere Normteile. Damit haben wir schon Mitte der 90er Jahre begonnen. Seit 2003 haben wir mit UGS (heute Siemens) einen Vertrag, dass alle in Solid Edge enthalten Normteil von uns kommen.

Kommen wir nun zu unserem Schwerpunktthema, CADcloud. Was steht dahinter?
Eder-Klytta: Seit 2012 bieten wir mit „CADcloud“ eine Plattform zur Bereitstellung individueller CAD-Umgebungen als Online-Service an. Das heißt, das jeweilige CAx-System läuft bei uns im Rechenzentrum und wird „beliebigen“ Anwendern an beliebigen Orten zur Verfügung gestellt.

Was steht denn technisch dahinter und mit welchen Reaktionszeiten muss der Konstrukteur rechnen?
Unser Konzept wurde auf der Basis der Virtual-Desktops Technologie von Citrix entwickelt und die Lösung ist so leistungsstark, dass der Konstrukteur in Echtzeit arbeiten kann, genauso wie bei einer lokalen Installation auch.

Wo stehen denn die Server? Wer hat die Oberhand über die „Wolke“?
Es gibt zwei Rechenzentren, eines in Passau und eines in München. Die Systeme laufen auf unserer eigenen Hardware und somit haben wir alle Kontrollmöglichkeiten und bestimmen auch die Sicherheitsstandards selbst. Durch den Aufbau zweier Rechenzentren mit redundanter Hardware, entsteht eine sehr hohe Verfügbarkeit. Sollte tatsächlich in einem Rechenzentrum ein Zwischenfall sein, arbeitet das andere nahtlos weiter.

Zum Thema Datensicherheit …
… können wir als Rechenzentrum ganz andere Sicherheitsstandards wahren, als es die allermeisten Unternehmen für sich selbst tun. Bei den meisten mittelständischen Unternehmen fehlt es unserer Erfahrung nach an der Kompetenz und an den Ressourcen, um das System dauerhaft sicher zu halten.


Solid System Team stellt für Anwender im Anlagenbau mit Smap 3D Plant Design eine
starke Software für durchgehende Prozesse zur Verfügung.


Eine absolute Datensicherheit gegenüber Hackern können Sie aber wohl auch nicht bieten?
Eine absolute Datensicherheit gibt es nicht, wenn man sich im Internet befindet, bzw. über das Internet arbeitet. Aber nochmals, bei uns wird es einem möglichen Angreifer deutlich schwerer gemacht als bei den meisten Firmen.
Garantieren Sie eine Datenverfügbarkeit? Bei der Nutzung von Rechenzentren konventioneller Art werden in der Regel Verfügbarkeiten größer 99% garantiert.
Genau das garantieren wir auch.

Wenn jetzt jemand die CADcloud nutzt, wem gehört dabei was?
Die gesamte Infrastruktur gehört uns. Das jeweilige CAx-System wird vom Kunden gekauft und bei uns im Rechenzentrum installiert. Dadurch sind beliebige Systeme möglich. Die während einer Session anfallenden Daten werden ebenfalls bei uns gespeichert - der Kunde hat aber jederzeit Zugriff darauf.

Wenn ein Anwender aber nun einen Produktionsbetrieb hat und seine Teile weiter bearbeiten will, in Richtung Berechnung oder in Richtung CAM, wie kommt das zustande?
Natürlich gibt es da entsprechende Export-Import-Möglichkeiten. Die nötigen Schnittstellen werden vorgesehen. Der externe Mitarbeiter oder der Homeoffice-Mitarbeiter braucht die Daten jedoch nicht bei sich zu Hause. Sie bleiben sicher bei uns im Rechenzentrum.

Wenn ein Unternehmen die CADcloud nutzen möchte, wie kann es einsteigen?
Im Grund sehr einfach, nach einem ersten Kontakt mit uns kann ein Probebetrieb initiiert werden. Da können die Kunden denn selbst feststellen, ob diese Art der Arbeit etwas für sie ist oder nicht.
Wenn ein Unternehmen sich dafür entscheidet, erhält es von uns ein entsprechendes individuelles Konzept, die Integration der gewünschten CAD-Umgebung in die Cloud, schlussendlich findet auch eine Optimierung der Arbeitsprozesse statt und dann kann der produktive Betrieb losgehen.

Wie lange muss man sich verpflichten, mit Ihnen zu arbeiten?
Die minimale Laufzeit beträgt 3 Monate, so dass Kunden flexibel reagieren können, wenn sich bei ihnen im Betrieb etwas ändert.

Welches Abrechnungsmodell setzen Sie ein? Zahlt der Kunde die Nutzung der einzelnen Anwender, so und soviel Minuten ergeben einen Preis, oder gibt es Festpreise pro Monat, wie machen Sie es?
Wir haben eine Monatspauschale pro Arbeitsplatz. Hat ein Kunde drei Arbeitsplätze, dann bezahlt er einfach drei Mal die Monatspauschale usw.… Selbstverständlich sind diese drei Arbeitsplätze von beliebig vielen Personen nutzbar.


Die Grafik zeigt die Infrastruktur der CADcloud.


Können Applikationen in der CADcloud optimiert werden, um damit gewisse Produktivitätsvorteile zu haben?
Ohne Einschränkung, da ja der Kunde seine Software kauft, kann er auch sein Paket optimieren bzw. optimieren lassen. Auch die Integration mit anderen Applikationen ist möglich. Der Unterschied ist nur, dass die Systeme bei uns im Rechenzentrum laufen.

Fassen Sie am Ende doch nochmals die wichtigsten Vorteile der CADcloud zusammen.
Die CADcloud ermöglicht es den Anwendern, Applikationen und Daten, unabhängig von ihrem Standort, an beliebigen Endgeräten zu nutzen. Damit einher geht eine effektivere Zusammenarbeit, beispielsweise mit Mitarbeitern im Feld oder externen Dienstleistern. Die Unternehmen haben keine Investitionskosten in nötige Infrastrukturen und sie entlasten ihre IT-Abteilung. Über erhöhte Sicherheitsstandards mit einem professionellen Rechenzentrum in Deutschland, haben wir ausführlich gesprochen. Dass Service und Support bei uns in Deutsch ausgeführt werden, ist für viele ebenfalls ein Vorteil.

Herr Heckl, Herr Eder-Klytta, vielen Dank für das Gespräch.

www.solid-system-team.de
www.cloud-cad.de

- Karl Obermann -

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