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Design & Sales Automation Konferenz: Anwender berichten von großem Nutzen

Bereits zum 3. Mal richtete die Lino GmbH ihren Kongress zur Regelbasierten Konstruktion - und darüber hinaus - aus. Mittlerweile gibt es bereits schon erfahrene Anwender, die das System, Tactonworks, schon seit Jahren einsetzen. Sie berichteten auf der Konferenz, durch die Bank, von großem Nutzen der neuen Technologie.

Die Design & Sales Automation Konferenz von Lino, Mainz, ist mehr oder minder die einzige geschlossene Veranstaltung zum Thema ‚Regelbasierte Konstruktion‘ hierzulande. Zwar hört man hin und wieder mal etwas darüber auf anderen Konferenzen, meist ist das aber nur ein Nebenschauplatz. Als Zentralthema wird es nur von Lino organisiert.


Tacton-Produkte für verschiedene Anwendungsbereiche.

Bei der Design & Sales Automation Konferenz geht es um ein Produkt, beziehungsweise um eine Produktpalette, von Tacton Systems AB. Die Schritte, die bei der Einführung und im praktischen Teil angewendet werden, sind aber durchaus übertragbar. In diesem Sinne ist es kein Wunder, dass 2013 der Konferenzraum wieder ausgebucht war. Die Mainzer machen einen wirklich guten Job.

Den Radius erweitern

Sicher haben viele darauf gewartet, was Dr. Klas Orsvärn, Mitbegründer der Tacton Systems AB, Schweden, zur Weiterentwicklung der Tacton Produkte sagen würde. Er ließ zunächst einige Unternehmenskennzahlen Revue passieren: Danach hat Tacton Systems im Jahr 2012

* Einen Umsatz von 16 Mio. US Dollar erzielt, der in diesem Jahr wohl noch steigen wird
* Eine mittlere Wachstumsrate von 37 Prozent für die letzten 3 Jahre registrieren können
* Einen Vertrieb auf allen 3 relevanten Kontinenten: Europa, USA und Fernost und
* Die meisten Neuinstallationen (Neukunden) in Europa erzielt.

Als Ziele trug Dr. Orsvärn vor, Tacton wolle die Konfiguration so einfach wie möglich gestalten und man möchte technologisch weltweit führend sein, speziell, wenn es um komplexe Konfigurationen geht.


Ein Blick auf die Anwenderoberfläche von Tactonworks Engineer.
Durch einfaches Ausfüllen der Spalten links entsteht eine vollkommene und gültige Konstruktionsvariante.


Tacton plant, seine Konfigurationsmöglichkeiten künftig nicht nur für Solidworks (Tactonworks) zur Verfügung zu stellen, sondern auch für andere CAD-Systeme. Als erstes System ist der Inventor von Autodesk geplant.

Ferner ist nach Dr. Orsvärns Worten eine SAP-Integration in Arbeit, welche es erlaubt, Konfigurationsdaten im ERP-System weiter zu nutzen. Es ist ganz klar, dass die kaufmännische Welt immer mehr mit den Engineering-Prozessen verknüpft werden wird. Orsvärn sprach auch von Enterprise-Konfiguration.

Dass man den Vertrieb heute schon effektiv mit Hilfe von Konfigurationen in die Produktentstehung einbinden kann, wurde auf der Konferenz von Anwendern ganz klar dargelegt. In diesem Sinne war auch die Nutzung von mobilen Devices (Tabletts, Handys) ein Thema.

Vertriebsmitarbeiter als Produktdesigner …

…so überschrieb Michael Spatz von Erhardt + Leimer (E+L) seinen Vortrag in Mainz.

Nachdem E+L Tactonworks erfolgreich in der Konstruktion eingeführt hatte, ging es dem bayrisch-schwäbischen Unternehmen darum, die Prozesskette bis zum Vertrieb zu verlängern. Folgende Möglichkeiten wurden dabei für die Vertriebsmitarbeiter geschaffen:

* Bereitstellung von E+L Bauteilbibliothek und E+L Produktbibliothek mit CAD-Konfiguration
* Erstellung von 3D-CAD-Modellen aus SAP Variantenkonfigurationen
* Berechnung von Bauteilen mit grafischer Ergebnisanzeige und die
* Möglichkeit, Variantenzeichnungen mit auftragsabhängigen Maßen zu füllen.


Dr. Klas Orsvärn von Tacton Systems erläutert die geplanten Weiterentwicklungen des Systems.

Die Umsetzung erfolgte wiederum mit der Tacton Produktfamilie und mit Lino als Systempartner. Die Gesamtlaufzeit soll 4 Semester betragen, die Fertigstellung ist für 2014 geplant, ein Teil des Projektes ist bereits umgesetzt.

Was kommt hinten heraus?

Standardanfragen werden nun direkt im Vertrieb bearbeitet, auch in den Tochterniederlassungen. Kundenspezifische Zeichnungen und STEP-Formate sind vom Vertrieb direkt abrufbar, über Tacton TC Site. Dadurch entsteht, laut Spatz, eine sehr einfache Datenverwaltung. Die entstehenden Varianten sind plausibel und korrekt.

Besondere Sonderkonstruktionen erledigt der Konstrukteur nach wie vor, aber jetzt auch viel schneller, da rund 90 Prozent der Sonderkonstruktionen ebenfalls über Tactonworks erzeugt werden können.

Insgesamt ist das Unternehmen jetzt sehr viel schneller reaktionsbereit, gegenüber den Kunden und auch gegenüber der eigenen Fertigung. Hat früher die Bearbeitung einer Anfrage Tage manchmal bis zu 2 Wochen gedauert, so kann sie heute in 1 Stunde erledigt werden, und am Ende stehen sogar alle fertigungsrelevanten Unterlagen bereit, falls aus der Anfrage ein Auftrag wird.


Michael Spatz von Erhardt + Leimer zeigte auf, wie Vertrieb und Konstruktion mit
Hilfe der Konfigurationstechnik eng verzahnt werden können.


Michael Spatz führte aus, dass dadurch ca. 100.000 Euro pro Jahr bei E+L gespart werden können.

In 130 Tagen ‚um die Welt‘

Von einer sehr raschen Einführung von Tactonworks berichteten Christian Müller und Patrick Arndt, von der AMF-Bruns GmbH & Co. KG. Sie haben es geschafft, in nur 130 Tagen, vom ersten Kick-off-Meeting bis zur ersten realen Konfiguration zu kommen.

AMF-Bruns, mit Hauptsitz in Apen, Ostfriesland, produziert mit 330 Mitarbeitern Förderanlagen verschiedenster Art, wie zum Beispiel Schneckenförderer oder Bandförderer für viele unterschiedliche Branchen. Jedes Produkt, das in die umfassenden Anlagen eingebaut wird, ist auf seine Art eine spezielle Konstruktion. Dennoch ist es möglich, die Konstruktionslogik in Regeln, Formeln, Tabellenzugriffen etc. zu packen und mit Hilfe eines Konfigurators eine Automatisierung zu erreichen.

Zur Konfigurationstechnik kamen Christian Müller, Patrick Arndt und Kollegen aber auf einer anderen Schiene: Sie suchten nach einer Möglichkeit, alte ME-10 Daten automatisiert ins neue 3D-System Solidworks zu übertragen. ‚Händisch‘ hätte dies viel zu lange gedauert. In 2010 fingen sie an, nach einer entsprechenden Software zu suchen und gaben 2011 wieder auf: „Wir haben nichts gefunden“, so ihre Aussage. Darum hat man sich mit 6 Leuten doch an die manuelle Umstellung gemacht.

Auf der Hannover Messe 2012 gab dann der CAD-Lieferant DPS den Hinweis auf Tactonworks und Lino. Bingo! Kurze Zeit später war Lino vor Ort und im September 2012 begann die aktive Arbeit an der Systemeinführung. Plus 130 Tage ergibt März 2013. Zu diesem Zeitpunkt lief der erste Prototyp einer Förderanlage über Tactonworks, und im Mai 2013 wurde das System produktiv geschaltet.

Für die Einführung von Tactonworks sprach in den Augen der Ostfriesen:

* Die völlige Integration von Tacton in Solidworks
* Der Goldpartnerstatus, den Tacton bei Solidworks hat
* Die Anbindungsmöglichkeiten an ERP-Systeme
* Ex- und Import für Excel-Tabellen
* Die benutzerfreundliche Programmierung und
* Ein erfolgreicher AMF-Prototyp

Schon die ersten Konfigurationen zeigten, dass die Bearbeitungszeit für ein Projekt von 35 Stunden auf 45 Minuten sinkt! Den Beschleunigungsfaktor kann sich jeder selbst ausrechnen.

Nach diesen schnellen Erfolgen geht es nun um die Anbindung an das PDM-System, die Erstellung einer automatischen Kalkulation und natürlich um den Bau von Konfiguratoren für weitere Produkte.

So eine schnelle Einführung wäre natürlich nicht ohne die tatkräftige Hilfe von Lino geglückt.

Das sollte auch andere Unternehmen ermutigen, sie müssen weder besonders groß sein, noch besonders viel Know-how am Anfang mitbringen. Eine ausgereifte Technologie und Hilfe stehen zur Verfügung. Wer heute nicht einsteigt, wird morgen einsteigen müssen, dafür sorgt der Markt.

www.lino.de

-Karl Obermann-

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