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Dezentrale Peripherie wird schmäler:
Hohe Packungsdichte – einfache Handhabung

Siemens hat kürzlich neue, schmälere IO-Module für die dezentrale Peripherie ET 200 MP vorgestellt. Diese haben jetzt nur noch eine Breite von 25 mm, so dass 30 Module auf eine 830 mm breite Schiene passen. Zudem lassen sich die neuen Peripheriebaugruppen beliebig mit den bisher vorhandenen mischen.

‚Dezentrale Peripherie‘ ist ein Begriff aus der Automatisierungstechnik. Er bezeichnet das Anbinden von verteilter Steuerungselektronik für Maschinen an eine zentrale CPU über ein Bussystem.
Im Gegensatz dazu musste früher eine CPU mit den dazugehörigen Ein- und Ausgabekanälen zentral aufgebaut werden. Alle über die Maschine verteilten Aktoren und Sensoren mussten zur zentralen Steuerung verkabelt werden – entsprechend hoch war der Verkabelungsaufwand.


Für die dezentrale Peripherie ET 200 MP hat die Siemens Division ‚Industry Automation‘ schmale IO-Module mit nur 25 mm Breite entwickelt.



In der dezentralen Peripherie werden Ein- und Ausgabemodule etc. in die Nähe der zugehörigen Sensoren und Aktoren gelegt. Die Verbindung zur CPU erfolgt über ein Bussystem und spezielle Kopfbaugruppen oder Schnittstellenmodule, die eine entsprechende Busschnittstelle (Profibus, Profinet etc.) besitzen. Anstatt vieler Einzeladern zur zentralen CPU, brauchen die Sensoren und Aktoren nur bis zur dezentralen Peripherie verkabelt zu werden. Von dort aus führt lediglich eine Busleitung zur CPU.

Mit ganzer Familie am Markt

Siemens ist seit vielen Jahren einer der führenden Anbieter dezentraler Peripherie. Unter der Bezeichnung ET 200 steht eine ganze Familie von Systemen unterschiedlicher Baureihen zur Verfügung und zwar in den Schutzarten IP 20 und IP 65 und für Anwendungen vom Ex-Bereich über Safety bis Redundanz. „Wir decken damit den gesamten Bereich der Fertigungsautomatisierung und der Prozessindustrie ab“, so Norbert Brousek, Product Manager Industrial Automation Systems bei Siemens in Nürnberg.

Simatic ET 200 Systeme in IP65/67, sind schlagfest, schmutzresistent und wassergeschützt. Sie stehen in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung – von der kompakten Blockperipherie bis zum multifunktionalen modularen System. Der Vorteil für Anwender: Sie sparen Zusatzkomponenten und Platz, reduzieren den Verkabelungsaufwand und profitieren von kürzesten Reaktionszeiten.


Die Frontstecker mit Push-in-Klemmtechnik werden mitgeliefert.

Die Schnittstellenmodule der genannten Systeme gibt es sowohl für den Profibus als auch für Profinet. „Es gibt weiterhin beide Anschaltungen, auch bei den neuen Modulen, weil wir einen sehr hohen Bestand an Profibus-Applikationen im Feld haben, der weiter bedient werden muss“, so Norbert Brousek weiter.

Für die zentralen Steuerungssysteme Simatic und Sinumerik sind die Bausteine indes gleich. Das gesamte System ist in den letzten Jahren stark innoviert worden. Der neueste Schritt ist das Angebot an schmalen Peripheriemodulen.

Platz sparen, wo nötig

Für die dezentrale Peripherie Simatic ET 200 MP hat die Siemens-Division Industry Automation schmale IO-Module mit nur 25 mm Breite entwickelt. Damit lassen sich auf eine Standard-Profilschiene von 830 mm bis zu 30 Module montieren. Die neuen Module können mit den bereits im Markt etablierten 35-mm-Baugruppen gleichen Aufbaus kombiniert werden. (siehe Foto)
Das neue Portfolio an 25-mm-Baugruppen für Simatic ET 200MP umfasst folgende digitale Ein- und Ausgangs-module: DI 16x24VDC BA, DI 32x24VDC BA, DQ 16x24VDC/0.5A BA und DQ 32x24VDC/0.5A BA sowie das Mischmodul DI/DQ 16x24VDC/16xDC24V/0.5A BA.

Mit derselben Pin-Belegung wie bei den bisherigen Modulen, wird es dem Anwender möglich, seine bisherigen Schalt- und Verdrahtungspläne weiter zu nutzen.


IO-Module für die ET 200 MP in 35 mm und 25 mm Breite im direkten Vergleich.

Wie kommt es zu der schmäleren Ausführung? „Einen wesentlichen Beitrag dazu liefert die Push-in-Klemmtechnik. Hierbei werden die Drähte einfach werkzeuglos in die Klemmen gesteckt, Schrauben fallen weg, das hilft Platz zu sparen“, erklärt Brousek. Die für diese Verdrahtungsart nötigen Frontstecker (siehe Bild) werden mitgeliefert.

Das dezentrale Peripheriesystem Simatic ET 200MP zeichnet sich durch den modularen und skalierbaren Stationsaufbau aus. Für zentrale Automatisierungsaufgaben sind die IO-Module auch mit den neuen Simatic-S7-1500-Controllern einsetzbar. Die 35-mm-Module verfügen gegenüber den neuen Modellen mit 25 mm über einen erweiterten Funktionsumfang – etwa bei Einschaltverzögerung, Parametrierung oder Diagnosemöglichkeiten.

Der Maschinenbauer kann seinen Kunden diese Möglichkeiten als Option anbieten: Entweder die schmäleren und etwas günstigeren 25 mm-Module einzusetzen oder die 35 mm-Module mit höherer Funktionalität. Dabei kann er die Verdrahtungs- und Schaltpläne gleich lassen, weil gleiche Baugruppen über gleiches Pinning (Anschlussbild) verfügen.

Digitale Modelle vorhanden

Auch die neuen Bausteine können als digitale Modelle über den CAX-Download Manager heruntergeladen und in eine Konstruktion eingebaut werden. Dazu stehen folgende Formate zur Verfügung:

  • DXF für Maßzeichnungen,
  • STP für 3D-Modelle und
  • EDZ für EPLAN Makros

Der Link dazu: www.siemens.com/cax

Zur Vertiefung des Themas und zum direkten Einstieg bietet Siemens diese beiden Quicklinks an: www.siemens.de/s7-1500 und www.siemens.de/et200mp.


Norbert Brousek, Product Manager Industrial Automation Systems bei Siemens.


Neben den digitalen Modellen zur einfachen Anbindung in die CAD-Welt steht mit dem TIA Portal ein ebenso effizientes Engineeringtool zu Verfügung, das die durchgängige Projektierung und Programmierung der Simatic Controller S7-1200, S7-300, S7-400, WinAC für PC-basierte Controller und der neuen S7-1500 erlaubt. Zusätzlich stehen umfangreiche Möglichkeiten der Geräte- und Netzwerkkonfiguration sowie der Online Diagnose bereit.

-Karl Obermann-

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